Wo sich kleine Gespenster und Gardetänzerinnen tummeln
Finndonia Im Schlössle in Finningen wurde wild gefeiert und der Showtanz baute Pyramiden bis knapp unter die Decke
Finningen Oberhalb der Tische im „Schlössle“in Finningen hängen sie – die Porträts der letztjährigen Prinzenpaare. Doch an diesem Samstagabend sind es beim Hofball zwei neue Gesichter, die die Regentschaft über den Fasching übernehmen. Da ist zum einen Prinz Rene I., „der hübsche Prinz aus Zöschingen“, wie ihn Finningens Bürgermeister Klaus Friegel in seiner Rede zur Übergabe des Schlüssels nannte.
Doch auch ihre Lieblichkeit Sabrina I. ist ein neues Gesicht bei der „Finndonia“– und gleich als Prinzessin dabei. Mit einem dreifach kräftigem „Finndonia Hellau“wurde an sie der Schlüssel der Macht übergeben und die Faschingssaison eröffnet. Doch bevor das Prinzenpaar das Tanzparkett beanspruchte, durfte erst mal der kleine Hofstaat sein Können zeigen. Die Präsidentin des kleinen Hofstaates, Sarah Baumgartner, holte zuerst den „GirlieShowtanz“auf die Bühne. Selbstbewusst und mit einem Lächeln auf den Lippen traten die jungen Mädchen vors Publikum und tanzten synchron alle einstudierten Formationen.
Als kleine Geister sorgte die jüngste Gruppe der „Finndonia“für ein kleines bisschen Gruselstimmung. Vereint durch ein großes Seil liefen die lachenden Mini-Gespenster durch den Saal und tanzten unter anderem zum Lied „Ghostbusters“. Unter dem Motto „Bootcamp“enterte der „Teenie-Showtanz“die Bühne. In Militäroutfits gingen sie zu schnellen Hip-Hop-Liedern und bekannten Chartsongs an ihre Grenzen – ganz so, wie man das eben in einem Bootcamp tut.
Mit dem Einmarsch der Prinzengarde begrüßte die Präsidentin schließlich den großen Hofstaat. Die Zöpfe der blonden Perücken wirbelten bei den schnellen Tanzbewegungen durch die Luft – doch alles blieb synchron und mit einem Lächeln auf den Lippen. Romantisch wurde es dann beim Prinzenwalzer. Zu „Küss mich, halt mich, lieb mich“, der Melodie aus „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, schwebten die Regenten über die Bühne. Und der ganze Saal sang mit. Doch plötzlich zückte Prinz Rene I. eine Sonnenbrille, verschränkte die Arme. Jetzt wurde es cool mit dem Faschingshit „Hulapalu“. Auch dafür gab es, wie bei jedem anderen Auftritt an diesem Samstagabend, einen tosenden Applaus und eine Zugabe. Mit dem Tanz der „Männergarde“, bei dem sich einige Männer in Frauenkleidung warfen, neigte sich der Abend langsam dem Ende entgegen. Der Showtanz vollendete den Abend schließlich. Mit wilden Choreografien und Schweiß auf der Stirn bauten die Männer und Frauen Pyramiden bis unter die Decke und beendeten einen unterhaltsamen Faschingsabend im „Schlössle“in Finningen.