Millionenprojekte stehen in Dillingen vor dem Start
Entwicklung In Dillingen tut sich was. In der Parkstraße entstehen 45 Wohnungen. Die Planung für den Umbau des einstigen Kaufhauses Paul kommt in die entscheidende Phase
Bald startet der Bau der Wohnblocks in der Dillinger Parkstraße. Und auch die Wiederbelebung des „Paul“ist in Sicht.
Dillingen Das Jahr ist noch jung. Und in Dillingen war der Start beschaulich. Doch es stehen zwei Millionenprojekte vor dem Start, die Dillingens Zentrum aufwerten sollen. In etwa sieben Wochen wird die Firma Reitenberger aus dem Laugnaer Gemeindeteil Asbach mit dem Bau von insgesamt 45 Wohnungen auf dem ehemaligen Gärtnereigelände in der Parkstraße beginnen. „Ende Februar soll es losgehen“, sagt Geschäftsführer Ulrich Reitenberger. Fast 20 Wohnungen seien bereits verkauft.
Das Bauunternehmen mit seinen rund 130 Mitarbeitern investiert in Dillingen etwa zwölf Millionen Euro. An der Parkstraße entstehen vier Wohnblocks mit Pultdächern. 16 Wohnungen werden seniorengerecht gebaut. „Es ist eines der größten Wohnbauprojekte in der Geschichte der Stadt“, sagte Oberbürgermeister Frank Kunz im Dillinger Stadtrat. Dort gab es Vorschusslorbeeren für die Architektur. Von einem Glücksfall für die Stadtentwicklung war die Rede.
Ulrich Reitenberger, inzwischen der vierte Geschäftsführer dieses Namens an der Spitze der Baufirma, schwärmt selbst von dem Projekt. „Die Wohnungen haben eine super Lage, man ist gleich im Zentrum, aber ebenso schnell an der Donau“, sagt der Firmenchef. Er rechnet für jeden der vier Bauabschnitte mit einer Bauzeit von eineinhalb Jahren. Der erste Wohnblock soll im Herbst 2018 fertig sein. Anfangs werde man nicht viel sehen. „Da haben wir viel Erdarbeiten zu bewältigen“, erklärt Ulrich Reitenberger.
Einen zweistelligen Millionenbetrag wird auch die Firma Rinkenburger Immobilien in das ehemalige Kaufhaus Paul investieren. Dillinger erhoffen sich viel von der Wiederbelebung des einstigen Einkaufsmagneten am Bayerisch-Hof-Platz. Ein reines Kaufhaus wird aber nicht mehr entstehen, dafür sei Dillingen zu klein, heißt es. Im Erdgeschoss sollen Kunden aber einkaufen können. In den anderen Etagen sind Büros und Wohnungen geplant. Juniorchef Thilo Rinkenburger bittet um Verständnis, dass er zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nichts Konkretes sagen könne. „Die Gespräche laufen noch.“Die Firma Rinkenburger verhandelt nach Informationen unserer Zeitung derzeit einem potenziellen Hauptmieter.
Die Wohnungen in den oberen Geschossen werden einen schönen Ausblick auf Dillingen bieten. „Die Nachfrage ist da“, sagt Rinkenburger. Den Bauantrag hat das Unternehmen bereits bei der Stadt Dillingen eingereicht. Mitte 2017 will die Firma Rinkenburger mit dem Umbau beginnen und das Konzept „Paul 2.0“verwirklichen. Wie die Fassade aussehen soll, ist jetzt schon an einer Simulation am Baugerüst zu sehen. Die Verkleidung des Gerüsts bleibt während der Bauzeit hängen, sie schützt Passanten vor herabfallenden Teilen.
Wiederbelebt werden soll in diesem Jahr auch das brachliegende Tankstellengelände an der Donauwörther Straße. Nach der Auflösung des Vertrags mit dem einstigen Pächter hat das Dillinger Kommunalunternehmen einen neuen Interessenten gefunden. „Für den Weimit terbetrieb der Tankstelle an der Donauwörther Straße laufen derzeit die Vertragsverhandlungen zwischen dem Kommunalunternehmen als Eigentümer und einem potenziellen Pächter“, teilte die Stadtverwaltung gestern auf Anfrage mit. Oberbürgermeister Frank Kunz hatte sich bereits in der Bürgerversammlung im Herbst optimistisch gezeigt. Im Frühjahr sollen Bürger dort wieder ihre Autos waschen und tanken können.