Russische und schwäbische Klänge
Jahresauftakt Die Dettinger Albkosaken unterhalten in Dischingen mit russischen Weisen und schwäbischen Heimatliedern
Dischingen Bei der Begrüßung zum Jahresauftakt der integrativen Sonntage in der Arche Dischingen durch die Vorsitzende der Aktion „Freunde schaffen Freude“, Inge GreinFeil, kam das barrierefreie Schifflein wegen Überfüllung ins Schwanken. „Mit unserem Programm wollen wir Menschen, auch denen vom Rande, ein paar schöne Stunden schenken. Also rückt zusammen, damit alle Platz finden.“
„Willkommen, liebe Freunde“sangen die Albkosaken aus Dettingen zur Begrüßung. Der Refrain lautet: „Drum lasst uns singen und fröhlich sein“– was auch das Ziel des Nachmittags war. Paul Frey trug in Gedichtform den Werdegang der Albkosaken vor. Vier Tenöre und ebenso viele Bassstimmen sangen mit Akkordeon-Begleitung durch Irma Kottwitz. Russische Weisen mit deutschem Text sind das Markenzeichen der Albkosaken. Bei „Stenka Rasin“setzen die Männer mit kräftigen, vollen und klaren Stimmen ein, taktrein und tonsicher. Bei „Suliko“und „Das einsame Glöckchen“waren die Tenöre richtig gefordert.
Mit „Kalinka“beschlossen die Albkosaken ihre russischen Weisen. Das Publikum ging rhythmisch mit. An der Theke übte das Arche-Team sogar „Kasatschok“, den Kosakentanz – mittendrin Bundestagskandidatin Margit Stumpp, die seit Jahren einmal jährlich im Team mithilft.
Die Albkosaken sind allesamt Mitglieder im Schwäbischen Albverein Ortsgruppe Dettingen. Daher umfasst ihr Repertoire ebenso Wander- und Volkslieder. Auch Schäferlieder haben es den Älblern angetan. Schon Johann Wolfgang von Goethe muss „An dem reinsten Frühlingsmorgen“einer jungen Schäferin begegnet sein. „Dort, wo die klaren Bächlein rinnen“und beim „Alten Schäfer“wurde es mucksmäuschenstill im Saal. „Das alte Spinnrad“brachte die Sänger zum Erzählen.
Der Jahreszeit entsprechend: „Draußen im Wald“, „Der Schneewalzer“und „Den Schlitten zieht mein Pferd“versetzten die Gäste in Winterstimmung.
Dann wurde es schwäbisch. „A Sträußle am Hiatle“, getextet von Hilde Wöhrle aus Heldenfingen, und „I ben halt a Schwaub“, aus der Feder von Pfarrer Fritz Held aus Hofstett-Emerbuch, vermittelten Heimatgefühle.
„Ein schöner Tag ward uns beschert“sangen Albkosaken und Gäste gemeinsam. Die Zugabe: „Schon die Abendglocken klangen“aus „Das Nachtlager von Granada“verlangte nochmals volle Konzentration und ließ den Nachmittag harmonisch ausklingen. (hh)