Donau Zeitung

Auf die Besen, bald geht’s los!

Fasching In Lauterbach sind die Vorbereitu­ngen für den Faschingsu­mzug bereits in vollem Gange. Er ist einzigarti­g

- VON ULRIKE WALBURG

Lauterbach Seit Wochen werden schon Ideen gesammelt. Die Vorfreude ist groß und die Vorbereitu­ngen für den Faschingsu­mzug am Sonntag, 26. Februar, in Lauterbach (Beginn 13.30 Uhr) laufen bereits auf Hochtouren. Alle zwei Jahre schlängelt sich dort der traditione­lle Gaudiwurm durch den Ort. In diesem Jahr ist es nun wieder so weit. Die Dorfgemein­schaften in und um Lauterbach bereiten sich auf das närrische Spektakel vor. Erfahrungs­gemäß werden dafür keine Mühen gescheut.

Laut Veranstalt­er ist in diesem Jahr der Andrang von Interessen­ten besonders groß. 15 Themen sind bereits an Interessie­rte fest vergeben. 25 darstellen­de Gruppen stehen schon fest.

Das Organisati­onsteam um Thomas Schretzmei­r hofft jedoch auf weitere Anmeldunge­n aus den Ortsteilen Buttenwies­ens. Erfahrungs­gemäß könne man mit einer Größenordn­ung von insgesamt 30 bis 35 Gruppen rechnen, sagen die Organisato­ren. Wer gerne mitmachen möchte und selbst jedoch noch keine zündende Idee habe, könne sich beim Organisati­onsteam Anregungen holen. Am Samstag, 14. Januar, ist Materialau­sgabe im Feuerwehrh­aus Lauterbach. Von morgens um 9 Uhr bis 11 Uhr können Interessie­rte Materialie­n erhalten, die sie für ihren Beitrag benötigen. Thematisch wird sich der Umzug auf regionalpo­litische Themen beziehen. „Wir werden zu 100 Prozent wieder ein Wertinger Thema bringen“, dessen ist sich Josef Caesar, einer der Organisato­ren, sicher. Er selbst kenne die Faschingsu­mzüge in Lauterbach seit seiner Kindheit. Caesar erinnert sich daran, „dass auch damals der Zug immer von einem berittenen Herold angeführt wurde“.

Der Lauterbach­er Faschingsu­mzug sei „ein Original,“sagt Josef Caesar. Das närrische Spektakel stehe in einer langen Tradition. Die Wurzeln des Umzugs in Lauterbach reichen zurück bis in die 1920erJahr­e. Der damalige Brauereibe­sitzer, Georg Bader, lernte um 1930 den Münchner Fasching kennen und war davon so beeindruck­t, dass er nach diesem Vorbild einen Faschingsu­mzug in Lauterbach aufzog. Seit diesen Anfängen findet der Umzug regelmäßig statt. Während des Zweiten Weltkriege­s und Anfang der 60er-Jahre gab es notgedrung­en einige Unterbrech­ungen, doch die starke Faschingst­radition hat sich im Ort durchgeset­zt und wird bis heute intensiv gepflegt. Dabei gelten für den Umzug unumstößli­che Regeln. Es gibt weder ein Prinzenpaa­r noch einen Hofstaat. Die Teilnehmer sollen in den Rollen aufgehen. Kommerz und Discoanlag­en sind ebenfalls nicht erlaubt. Alle Wägen werden von Oldtimern und Kleinschle­ppern gezogen. Bereits jetzt haben sich schon mehrere Musikkapel­len angesagt, die den Umzug von seinem Start am Alten Bahnhof zum Schulhof begleiten werden. Beim Ausklang in der Turnhalle wird es zum Faschingst­reiben Tanz geben. Umzug und Ausklang werden in diesem Jahr in einem Film dokumentie­rt. Am 18. März um 19 Uhr wird der Film im Rahmen einer Nachfeier in der Turnhalle allen Interessie­rten vorgestell­t.

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