Dillinger müssen ihr „WER“mit Augsburgern teilen
Verkehr Im März wird das Kennzeichen für den Nachbarlandkreis eingeführt. Doch kein Schild darf es doppelt geben
Landkreis Das alte „WER“-Kennzeichen ist im Wertinger Raum ein Renner. Dreieinhalb Jahre nach der Wiedereinführung des einstigen Kennzeichens des Altlandkreises Wertingen gibt es im Landkreis Dillingen bereits mehr als 6200 Fahrzeuge mit WER-Kennzeichen. Und es werden noch mehr werden, denn ab dem 1. März gibt es das Alternativkennzeichen auf Wunsch auch im Landkreis Augsburg. Doch damit wird es auch kompliziert.
Ab März kann jeder aus dem Landkreis Augsburg zur Zulassungsstelle gehen und nach einem „WER“-Schild verlangen. Dann braucht derjenige aber noch ein Kennzeichen, eine Kombination aus Buchstaben und Nummern, die noch nicht vergeben ist – auch nicht im Landkreis Dillingen.
Damit künftig kein Kennzeichen doppelt zugeteilt wird, haben die Landräte Martin Sailer (Augsburg) und Leo Schrell (Dillingen) die möglichen Kombinationen aufgeteilt. Augsburger WER-Liebhaber bekommen ein Kennzeichen mit einem Buchstaben (A– Z) und den Ziffern 7000 bis 9999 oder eines mit zwei Buchstaben, dann muss aber der erste ein Y sein. Der Landkreis Dillingen bekommt den Rest.
Der Vorschlag für diese Aufteilung kam aus dem Dillinger Land- ratsamt. „Wir wollten eine Regelung finden, die möglichst wenige Bürger aus dem Landkreis betrifft“, sagt Andreas Foldenauer, der Leiter der Abteilung Kommunales, Sicherheit und Ordnung. Wer derzeit ein Kennzeichen hat, das ab März für Augsburg reserviert ist, muss es nämlich abgeben, wenn er sein Auto abmeldet.
„Mit der vorliegenden Regelung können beide Land- kreise ihren Bürgern attraktive Kennzeichen aus jeweils einem breiten Spektrum zuteilen“, teilt das Dillinger Landratsamt mit. Die Behörde weist darauf hin, dass die für den Landkreis Augsburg reservierten Kennzeichen künftig im Landkreis Dillingen nicht mehr vergeben werden können – auch nicht als Wunschkennzeichen. Foldenauer zufolge gibt es im Kreis Dillingen gegenwärtig etwa 98000 zugelassene Fahrzeuge. Etwa 6200 davon hatten Ende Oktober ein WER-Kennzeichen. An den anderen Fahrzeugen hängt das DLG-Schild. 5300 Halter von Fahrzeugen mit WER-Kennzeichen kommen aus dem Altlandkreis Wertingen, die anderen 900 aus dem Altlandkreis Dillingen, teilt Foldenauer auf Anfrage mit. „Das WER-Kennzeichen wird gut angenommen“, sagt der Abteilungsleiter. Foldenauer nennt auch den Grund: „Die Menschen legen Wert auf regionale Identität.“(mit kafi, pm)