Sie tun mehr, als es ihre Pflicht wäre
Ehrungen Stadtrat zeichnet verdiente Persönlichkeiten aus
Gundelfingen Wenn eine Gemeinschaft Bürger für sich gewinnen soll, dann muss in verschiedensten Bereichen mehr angeboten werden, als es den Statuten nach genügt, sagt Gundelfingens Bürgermeister Franz Kukla. Dieses Mehr an Lebensqualität könne in einer Stadt nur durch Menschen geschaffen werden, die sich mehr einbringen als andere. Auch in diesem Jahr zeichnete die Stadt wieder verdiente Persönlichkeiten aus, die mehr tun, als es ihre Pflicht wäre:
Josef Fritz Mit der Ehrennadel in Bronze wurde Fritz, der 19 Jahre lang für die SPD im Stadtrat saß, ausgezeichnet. Kukla lobte in seiner Laudatio die Verdienste des Ur-Peterswörthers, der immer wisse, wo in seinem Dorf der Schuh drücke. Sei es bei SSV, wo er zeitweise auch Vorsitzender war und sich beim Bau des Vereinsgebäudes stark miteingebracht habe. Oder aber in der Kirche und dem Bürgersaal. „Josef Fritz blieb sich selber immer treu und beweist bis heute, dass Engagement für die Allgemeinheit – also das eigene unmittelbare Umfeld, Freude bringen kann.
Hermann Kleinhans Vor über zwei Jahren fand sich Hermann Kleinhans mit mehreren Gleichgesinnten zusammen, um im Helferkreis Asyl den Flüchtlingen einen guten Start in der Gärtnerstadt zu ermöglichen. „Dass unsere Stadt keine Probleme aufweisen kann, ist dem klugen Handeln aller Verantwortlichen zu verdanken“, lobte Bürgermeister Kukla, der die Ehrung von Kleinhans auch als eine Auszeichnung für den gesamten Helferkreis verstanden wissen wollte. Für Kleinhans, der seit zwölf Jahren auch die „Fit for Job“organisiert und im Landkreis Agenda- 21-Beauftragter ist, habe immer der Mensch im Mittelpunkt seines Handelns gestanden. „Er fordert und fördert, sagte Kukla, der Kleinhans die Ehrennadel in Bronze verlieh.
Petra Trautmann und Maria Brechtken Von vielen belächelt, begannen die beiden Frauen vor fast 20 Jahren am Gufisee mit einer Liftanlage für Wasserski und Wakeboard. Im Naherholungsgebiet der Stadt sei diese Anlage ein ganz wichtiger Baustein, der weit über die Region hinaus Vergleichbares suche. Bis zum heutigen Tag betrieben die beiden ihre Anlage mit der gleichen ansteckenden Freude wie zu Beginn. Bessere Botschafter für Gundelfingen auf dem Gebiet „Erlebnis und Natur“könne es nicht geben, sagte Kukla und verlieh ihnen die Ehrennadel in Bronze.
Alois Bucher Mit 24 Jahren übernahm Alois Bucher nach dem plötzlichen Tod seines Vaters die Brauerei, die seit 1868 in Familienbesitz war. Bewusst setzte er auf Spezialbiere und baute die Bereiche Mineralwasser und Säfte immer weiter aus. Die Erschließung eines Tiefbrunnens führte ebenso zu einer Produktionssteigerung wie der neue Standort an der Günzburger Straße, in den 2012 die komplette Abfüllung verlagert wurde. So habe sich aus einer gut gehenden Brauerei die Firma „Getränke Bucher“mit einer jährlichen Abfüllungsmenge von 60 Millionen Flaschen und rund 40 Mitarbeitern entwickelt.
Der Erfolg, so Bürgermeister Kukla, sei Alois Bucher trotzdem nie zu Kopf gestiegen. Voller Stolz könne er auf das Erreichte zurückschauen. Auch, weil er stets das richtige Gespür für den Markt und die Wünsche der Kunden gehabt habe. Für seine Lebensleistung verlieh er ihm die Ehrennadel in Silber.