Donau Zeitung

Sie tun mehr, als es ihre Pflicht wäre

Ehrungen Stadtrat zeichnet verdiente Persönlich­keiten aus

- VON KATHARINA INDRICH

Gundelfing­en Wenn eine Gemeinscha­ft Bürger für sich gewinnen soll, dann muss in verschiede­nsten Bereichen mehr angeboten werden, als es den Statuten nach genügt, sagt Gundelfing­ens Bürgermeis­ter Franz Kukla. Dieses Mehr an Lebensqual­ität könne in einer Stadt nur durch Menschen geschaffen werden, die sich mehr einbringen als andere. Auch in diesem Jahr zeichnete die Stadt wieder verdiente Persönlich­keiten aus, die mehr tun, als es ihre Pflicht wäre:

Josef Fritz Mit der Ehrennadel in Bronze wurde Fritz, der 19 Jahre lang für die SPD im Stadtrat saß, ausgezeich­net. Kukla lobte in seiner Laudatio die Verdienste des Ur-Peterswört­hers, der immer wisse, wo in seinem Dorf der Schuh drücke. Sei es bei SSV, wo er zeitweise auch Vorsitzend­er war und sich beim Bau des Vereinsgeb­äudes stark miteingebr­acht habe. Oder aber in der Kirche und dem Bürgersaal. „Josef Fritz blieb sich selber immer treu und beweist bis heute, dass Engagement für die Allgemeinh­eit – also das eigene unmittelba­re Umfeld, Freude bringen kann.

Hermann Kleinhans Vor über zwei Jahren fand sich Hermann Kleinhans mit mehreren Gleichgesi­nnten zusammen, um im Helferkrei­s Asyl den Flüchtling­en einen guten Start in der Gärtnersta­dt zu ermögliche­n. „Dass unsere Stadt keine Probleme aufweisen kann, ist dem klugen Handeln aller Verantwort­lichen zu verdanken“, lobte Bürgermeis­ter Kukla, der die Ehrung von Kleinhans auch als eine Auszeichnu­ng für den gesamten Helferkrei­s verstanden wissen wollte. Für Kleinhans, der seit zwölf Jahren auch die „Fit for Job“organisier­t und im Landkreis Agenda- 21-Beauftragt­er ist, habe immer der Mensch im Mittelpunk­t seines Handelns gestanden. „Er fordert und fördert, sagte Kukla, der Kleinhans die Ehrennadel in Bronze verlieh.

Petra Trautmann und Maria Brechtken Von vielen belächelt, begannen die beiden Frauen vor fast 20 Jahren am Gufisee mit einer Liftanlage für Wasserski und Wakeboard. Im Naherholun­gsgebiet der Stadt sei diese Anlage ein ganz wichtiger Baustein, der weit über die Region hinaus Vergleichb­ares suche. Bis zum heutigen Tag betrieben die beiden ihre Anlage mit der gleichen ansteckend­en Freude wie zu Beginn. Bessere Botschafte­r für Gundelfing­en auf dem Gebiet „Erlebnis und Natur“könne es nicht geben, sagte Kukla und verlieh ihnen die Ehrennadel in Bronze.

Alois Bucher Mit 24 Jahren übernahm Alois Bucher nach dem plötzliche­n Tod seines Vaters die Brauerei, die seit 1868 in Familienbe­sitz war. Bewusst setzte er auf Spezialbie­re und baute die Bereiche Mineralwas­ser und Säfte immer weiter aus. Die Erschließu­ng eines Tiefbrunne­ns führte ebenso zu einer Produktion­ssteigerun­g wie der neue Standort an der Günzburger Straße, in den 2012 die komplette Abfüllung verlagert wurde. So habe sich aus einer gut gehenden Brauerei die Firma „Getränke Bucher“mit einer jährlichen Abfüllungs­menge von 60 Millionen Flaschen und rund 40 Mitarbeite­rn entwickelt.

Der Erfolg, so Bürgermeis­ter Kukla, sei Alois Bucher trotzdem nie zu Kopf gestiegen. Voller Stolz könne er auf das Erreichte zurückscha­uen. Auch, weil er stets das richtige Gespür für den Markt und die Wünsche der Kunden gehabt habe. Für seine Lebensleis­tung verlieh er ihm die Ehrennadel in Silber.

 ?? Foto: Indrich ?? In der ersten Stadtratss­itzung des Jahres wurden in Gundelfing­en wieder verdiente Persönlich­keiten ausgezeich­net. Im Bild (von links) Josef Fritz, Franz Kukla, Maria Brechtken, Hermann Kleinhans, Petra Trautmann und Alois Bucher.
Foto: Indrich In der ersten Stadtratss­itzung des Jahres wurden in Gundelfing­en wieder verdiente Persönlich­keiten ausgezeich­net. Im Bild (von links) Josef Fritz, Franz Kukla, Maria Brechtken, Hermann Kleinhans, Petra Trautmann und Alois Bucher.

Newspapers in German

Newspapers from Germany