Donau Zeitung

Turbo Abi wird Auslaufmod­ell

Schule Kaum ein Gymnasium in der Region will beim G8 bleiben

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München/Augsburg Die Entscheidu­ng über die Zukunft des Gymnasiums in Bayern steht unmittelba­r bevor. Und vieles spricht dafür, dass die CSU-Staatsregi­erung den Schulen künftig die Wahl lassen will, ob sie in acht (G 8) oder neun Jahren (G 9) zum Abitur führen.

Wenn diese Wahlfreihe­it so kommt, dann dürfte die ganz überwiegen­de Mehrheit der Gymnasien in unserer Region zum G9 zurückkehr­en. Das hat jedenfalls eine Um- frage unserer Zeitung ergeben. Demnach ist das Stimmungsb­ild klar: Schüler, Eltern und viele Lehrer bevorzugen den ein Jahr längeren Weg zum Abitur. Das erlaube mehr Zeit zum „Üben und Vertiefen“des Lernstoffs, lautet eines der Argumente. Einige Schulleite­r sehen im G9 die Chance für die Schüler, mehr „emotionale Reife“zu erreichen. Beide Wege, G 8 und G 9 an einer Schule anzubieten, sehen viele Direktoren kritisch.

Bayerns Kultusmini­ster Ludwig Spaenle (CSU) will die Zukunft des Gymnasiums bis Ende Januar festlegen. Erst vor einer Woche hatte Ministerpr­äsident Horst Seehofer versproche­n, dass es in Zukunft wieder ein neunstufig­es Gymnasium in Bayern geben werde. Das G8 war vor 13 Jahren eingeführt worden und fand nie breite Akzeptanz.

Was die einzelnen Gymnasien aus der Region sagen, lesen Sie auf der Seite Bayern. (AZ)

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