Wittislingen wächst wieder
Neujahrsempfang Mit Solidarität und Zusammenhalt will die Marktgemeinde die großen Veränderungen 2017 meistern
Wittislingen „Europa kann seine großen Herausforderungen im Jahr 2017 wie die Gemeinde Wittislingen nur mit Solidarität und gemeinsamem Handeln bewältigen“, sagte Europaabgeordneter Markus Ferber. Der CSU-Politiker sprach gestern beim Neujahrsempfang der Marktgemeinde Wittislingen in der Aula der Grund- und Mittelschule. Dabei bezeichnete Ferber die anhaltende Flüchtlingswelle als die große Herausforderung für Europa, zu der jeder EU-Mitgliedstaat das beitragen müsse, wozu er in der Lage sei. „Deutschland kann allein diese Last nicht tragen“, sagte der Europaabgeordnete. Er nannte weitere Bereiche der Politik, in denen Europa in Zukunft mehr Verantwortung übernehmen müsse.
Ferber prophezeite: „Die Zeiten, da der Ami alles richtete, sind mit Donald Trump endgültig vorbei.“Deshalb müsse Europa besonders in seiner Sicherheitspolitik Akzente setzen. Darüber hinaus sollte das Handelsabkommen „Ceta“mit Kanada ratifiziert werden. Kritiker sollten laut Ferber bedenken, dass Kanada ein technologisch hoch ent- Land sei, dessen Standards nicht einer Bananenrepublik entsprächen. Ebenfalls müsse Europa die Sicherheit im Inneren verbessern, was auch einen effizienteren Datenaustausch innerhalb der EU erfordere. Zufrieden stellte Ferber fest, dass der EU-Außengrenzenschutz mittlerweile wieder funktioniere, weshalb ab März das Dublinund das Schengenabkommen wieder in Kraft gesetzt werden könne. „Es wird ein anstrengendes Jahr, auch für Europa“, sagte Ferber. Er bezog sich damit auf den Ausspruch von Bürgermeister Ulrich Müller, der bei seinem Ausblick auf die Herausforderungen an die Marktgemeinde Wittislingen im Jahr 2017 eingegangen war.
Der Rathauschef forderte dabei ebenfalls den Zusammenhalt der politisch Verantwortlichen und der Bürger von Wittislingen ein. Dawickeltes durch könne die positive Entwicklung der Marktgemeinde mit Erfolg vorangetrieben werden. „Wittislingen wächst wieder und wird positiv wahrgenommen“, sagte Müller. Das liege nicht zuletzt an dem Willen aller, Wittislingen als Gemeinde im Wandel der Zeit zu stärken.
„Erfolg fällt nicht vom Himmel, und Moderne schließt Tradition nicht aus“, sagte Müller. Charakter erhalten und Neues gestalten, sei seine Devise. Der Rathauschef verwies auf die Vorhaben Oberbechinger Straße, Gewerbeansiedlung, mögliche Deponiesanierung sowie Vermarktung von Bauplätzen und die weitere Förderung des Ortskerns, denn die Entwicklung im Zentrum der Marktgemeinde stehe für ihn an oberster Stelle.
Anschließend überreichte der Bürgermeister an Ludwig Schwenkreis die Ehrenmedaille in Silber der Markgemeinde für außerordentliche Leistungen im Ehrenamt. So habe sich Schwenkreis seit dem Jahr 1954 im Gesangverein Wittislingen, der jetzigen Chorgemeinschaft Wittislingen engagiert, sei im Gremium der Dorferneuerung involviert gewesen und habe mit seinem profunden Geschichtsbewusstsein maßgeblich die Realisierung des Ulrichwegs möglich gemacht.
Zuvor hatte Landtagsabgeordneter Georg Winter die Verantwortlichen der Gemeinde dafür gelobt, am Neujahrsempfang festzuhalten, um den Menschen Danke zu sagen für ihren Einsatz für das Gemeinwesen. Landtagsabgeordneter Johann Häusler forderte angesichts der Zukunftsaufgaben Zusammenhalt und Solidarität ein. Vize-Landrat Alfred Schneid sagte, dass große Veränderungen im Jahr 2017 Herausforderungen für Europa, Deutschland, Bayern und auch Wittislingen mit sich bringen werden.
Deutschland kann allein diese Last nicht tragen.