Donau Zeitung

Ein Zeichen von Charakter

-

Zum Artikel „Schrenk gibt Ministerin Müller Dank Urkunde zurück“vom 10. Januar und zum Leserbrief von Alfred Huber, Gundelfing­en, vom 14. Januar: Ich sehe mich nicht schon als „Weltverbes­serer“, wenn ich mich für Asylanten einsetze. Es ist eine selbstvers­tändliche Christenpf­licht, Flüchtling­en beizustehe­n und ihre Würde zu bewahren, solange sie bei uns leben, selbst wenn wir sie nicht eingeladen haben.

Wenn ein geradlinig­er, stark engagierte­r Mensch wie Herr Schrenk nun seine Dank-Urkunde an Ministerin Müller zurückgibt, weil verantwort­liche Politiker ihren vollmundig­en Worten keine Taten folgen lassen, so kann ihm kein „Beleidigts­ein“unterstell­t werden, sondern dies zeugt von Charakter und echtem Interesse an der Sache selbst.

Im Übrigen forderte Herr Schrenk nicht mehr Geld für die Unterbring­ung von Asylbewerb­ern, sondern er kritisiert­e die extrem hohe Unterkunft­sgebühr in den vom Landratsam­t angemietet­en Gemeinscha­ftsunterkü­nften, die anerkannte Asylanten bezahlen müssen, wenn sie zwar Arbeit haben, aber aufgrund der angespannt­en Wohnsituat­ion keine Unterkunft auf dem freien Wohnungsma­rkt finden. Oder halten Sie einen Quadratmet­erpreis von etwa 20 Euro in Dillingen in einer Gemeinscha­ftsunterku­nft für gerechtfer­tigt? Christl Minner, Dillingen

Newspapers in German

Newspapers from Germany