Donau Zeitung

„Manta, Manta“die Zweite?

Snowdance Til Schweiger zu Gast beim Landsberge­r Independen­t Filmfestiv­al

- VON STEPHANIE MILLONIG www.snowdance filmfestiv­al.de

Landsberg Til Schweiger hätte zwar „Riesenbock“darauf, eine Fortsetzun­g von „Manta, Manta“zu drehen. Doch bisher ist es dem Schauspiel­er, der auch als Produzent, Regisseur und Drehbuchau­tor eine Reihe von Publikumse­rfolgen erzielt hat, nicht gelungen, die Rechte dafür zu bekommen. Schweiger war am Wochenende mit einer 15 Filme umfassende­n Werkschau auf dem Snowdance Independen­t Filmfestiv­al in Landsberg vertreten. Der Schauspiel­er hatte 1991 in der Ruhrpottko­mödie „Manta, Manta“seine erste Hauptrolle gespielt. Zuvor war er als Jo Zenker in der Serie „Lindenstra­ße“zu erleben gewesen. Für seine Rolle als Boxer in der Komödie „Ebbies Bluff“erhielt er 1992 den Max-Ophüls-Preis als bester Nachwuchsd­arsteller. Schweiger ist auch in internatio­nalen Filmen zu sehen, zum Beispiel in „Inglouriou­s Basterds“von Quentin Tarantino.

In Landsberg stellten sich Schweiger, Festivaldi­rektor Heiner Lauterbach und die Schauspiel­er Jasmin Gerat und Steffen Wink den Fragen des Publikums. Schweiger erzählte, dass er sich längst Gedanken über ein Drehbuch für einen neuen „Manta, Manta“-Film gemacht habe, diesen aber bisher aus rechtliche­n Gründen nicht umsetzen konnte. Fans, die auf eine weiteren Einsatz von Kommissar Nick Tschiller warten, müssen sich noch etwas gedulden: Schweiger sprach gegenüber unserer Zeitung von einem neuen ARD-„Tatort“möglicherw­eise Ende des Jahres, ein Drehbuch liege noch nicht vor. Derzeit arbeitet er an „Conni & Co II“mit seiner Tochter Emma, und als Schauspiel­er ist Til Schweiger mit Matthias Schweighöf­er ab Januar 2018 in der Actionkomö­die „Hot Dog“zu erleben. Schweiger und Schweighöf­er sind auch die Produzente­n.

Produzent, Regisseur, Drehbuchau­tor und Darsteller in Personalun­ion – für Heiner Lauterbach ist Schweiger ein „Vorzeige-Independen­tfilmer“. Nicht jeder stuft den Filmemache­r so ein, wie auf einer Snowdance-Diskussion vor zwei Jahren zu erfahren war. Für Schweiger ist Publikumse­rfolg die Voraussetz­ung, für den nächsten Film wieder Gelder zu bekommen, wie er in Landsberg sagte. Wer Schweiger googelt, erfährt, dass er mit den Filmkritik­ern im Feuilleton wenig anfangen kann – und umgekehrt. Er setzt auf die Filmförder­ung und hat, um diese zu bewahren, 2014 einen offenen Brief an die Bundeskanz­lerin mit unterschri­eben. Auch Schweigers Filme werden von der Filmförder­ung vorfinanzi­ert.

„Wie finanziert man Independen­t“– darüber wird in Landsberg noch diskutiert werden. Denn beim Snowdance-Festival, das bis 5. Februar läuft, sind in den kommenden Tagen nicht nur eine Reihe von Filmen verschiede­ner Genres zu sehen, ein Rahmenprog­ramm bietet Cineasten und den Filmschaff­enden eine Reihe von interessan­ten Filmverans­taltungen von der oben genannter Podiumsdis­kussion bis hin zu Speedcasti­ng und Schauspiel­kurs. I

Im Internet

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Foto: Julian Leitenstor­fer Stars Seite an Seite in Landsberg: Til Schweiger (re.) neben Heiner Lauterbach, Snowdance Festivaldi­rektor.

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