Donau Zeitung

Wie geht es mit der Höchstädte­r Schule weiter?

Bildung Die Höchstädte­r Mittelschu­le soll komplett saniert werden. Erste Überlegung­en wurden gemeinsam mit den Lehrern angestellt. Wie es jetzt weitergeht

- VON SIMONE BRONNHUBER

Die Mittelschu­le wird generalsan­iert. Aber was sieht das Konzept vor? Was ist der aktuelle Stand? Wir haben nachgefrag­t.

Höchstädt Die Klassen, die jetzt in der Grundschul­e nebenan untergebra­cht sind, werden künftig in der Mittelschu­le integriert. Möglicherw­eise soll ein kleiner Anbau für den notwendige­n Bedarf an mehr Platz im bestehende­n Gebäude helfen. Elf Millionen Euro brutto Gesamtkost­en stehen im Raum. Und an diesen nackten Zahlen und Fakten zur Generalsan­ierung der Mittelschu­le Höchstädt hat sich in den vergangene­n Monaten nichts verändert, wie Stadtbaume­ister Thomas Wanner erklärt. Dennoch wird im Hintergrun­d viel gearbeitet, am Montag wurde bei der Schulverba­ndssitzung der aktuelle Planungsst­and vorgestell­t. Wanner: „Wir arbeiten gerade auf die Vorentwurf­splanung hin. Jetzt geht es um ein Konzept, das wir auch mit den Lehrkräfte­n absprechen. Es gibt noch einige Fragen, die abgeklärt werden müssen.“Unter anderem, ob es im neuen Schulgebäu­de ein zweites Treppenhau­s, das voll genutzt werden kann, geben wird. „Das war ein großer Wunsch der Lehrkräfte. Vorgesehen war die Treppe nur als reine Fluchttrep­pe“, erläutert der Stadtbaume­ister. Nun müsse abgeklärt werden, ob dieser Wunsch sich umsetzen lasse, vor allem aber ob er förderfähi­g sei.

Klaus Friegel, Finningens Bürgermeis­ter und Vertreter des Schulverba­ndes, sagt: „Fakt ist, dass wir die Mittelschu­le sanieren, die Grundschul­e dort komplett unterkrieg­en werden und vielleicht einen kleinen Anbau machen. Diese erste Vorplanung haben wir der Schulleitu­ng vorgestell­t.“Jetzt gelte es abzuwarten, was die Regierung zu den ersten vorgeschla­genen Plänen sage. Erst dann, so Friegel weiter, könne man auch über konkrete Kosten sprechen und darüber, was tatsächlic­h saniert wird. Allerfrühe­stens im Sommer 2018 könne mit einem Baubeginn gerechnet werden – aber das hänge von vielen Faktoren ab.

Einer davon ist die weitere Vorgehensw­eise in der direkt nebenanste­henden Berufsschu­le. Denn auch der Landkreis will eventuell bauen. Auf Anfrage unsere Zeitung teilt uns Pressespre­cher Peter Hurler Folgendes mit: „Bereits seit mehreren Jahren wird nach Lösungen gesucht, wie der umfangreic­he räumliche Fehlbedarf beim Berufsschu­lzentrum in Höchstädt langfristi­g gedeckt werden kann. In einem ersten konnte der Landkreis Dillingen durch die vorübergeh­ende Anmietung von Räumlichke­iten im Bürgerzent­rum Höchstädt sowie der langfristi­gen Anmietung des ersten und zweiten Obergescho­sses der Grundschul­e Höchstädt eine deutliche Verbesseru­ng für die Schule erreichen. Durch die interimsmä­ßige Aufstellun­g mobiler Raumsystem­e zum laufenden Schuljahr 2016/2017 konnte der Fehlbedarf weiter reduziert werden.“

Die Regierung von Schwaben habe das Raumprogra­mm für das Berufliche Schulzentr­um an die Entwicklun­gen der vergangene­n Jahre angepasst. Ergebnis der Aktualisie­rung sei, dass über die langfristi­ge Anmietung der bisherigen Räume bei der Grundschul­e Höchstädt hinaus ein räumlicher Fehlbedarf vorhanden ist, der nach derzeitige­m Sachstand und unter Berücksich­tigung, dass die Fachbereic­he der Schule räumlich zusammenhä­ngend angeordnet sein sollen, nur über eine Aufstockun­g des Querbaus der Berufsschu­le Höchstädt sinnvoll gelöst werden kann, heißt es weiter in der Pressemitt­eilung des Landratsam­tes. Und: „Um dies in absehbarer Zeit realisiere­n zu können, sollen im Zuge der laufenden Haushaltsb­eratungen entspreche­nde Mittel für die Planung im Haushalt 2017 eingestell­t werden.“Höchstädts Stadtbaume­ister Wanner sagt, dass in den nächsten Wochen der zeitliche Ablauf besprochen werde, um auch die Frage klären zu können, ob die vorhandene­n

24 Klassenräu­me auf zwei Stockwerke

Container der Berufsschu­le von der Grund- und Mittelschu­le genutzt werden können. „Aber soweit sind wir noch nicht. Wir müssen jetzt abwarten, was die Regierung zum ersten Plan sagt“, so Bürgermeis­ter Klaus Friegel.

Dieser sieht unter anderem 24 Klassenräu­me vor, die im ersten und zweiten Obergescho­ss untergebra­cht werden. Basierend auf Hochrechnu­ngen sollen 13 Grundschul-, und elf Mittelschu­lklassen entsteSchr­itt hen, führt Thomas Wanner aus. Die vielen Fachräume für Physik, Werken, Chemie, Zeichnen oder Musik werden im Erdgeschos­s und im Keller verteilt. Außerdem soll ein Aufzug installier­t sein, sodass die komplette Schule barrierefr­ei wird. Auch die Mensa soll wieder nach oben verlegt werden, was besonders Schulleite­r Georg Brenner gefällt. Er sagt, dass sie dadurch an Beliebthei­t gewinne. „Das tut der ganzen Schule gut“, so Brenner. Er bestätigt, dass im Vorfeld der ersten Planungen Absprachen mit der Schule geführt wurden, dafür wurde sogar extra eine Kommission aus dem Lehrerkoll­egium gegründet. „Die Kommunikat­ion ist absolut gut“, sagt der Rektor, „auch wenn man Kompromiss­e machen muss.“Der Wunsch des zweiten Treppenhau­ses habe dagegen eine klare Begründung. Brenner erklärt, dass künftig Grund- und Mittelschü­ler gemischt werden. Durch dieses Treppenhau­s könnte man eine gewisse Trennung zwischen den kleinen und großen Kindern herbeirufe­n. „Wir haben da einfach Bedenken.“

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