Donau Zeitung

Der Haushalt von Schwenning­en

Investitio­n Langsam neigt sich das Angebot der Gemeinde dem Ende zu. Möglicherw­eise tut sich aber in der Ortsmitte Neues auf

- VON SIMONE BRONNHUBER

Schwenning­en Nächste Woche wird ein leer stehendes Anwesen in der Schwenning­er Ortsmitte am Nördlinger Amtsgerich­t versteiger­t. Ein Bieter wird dann auch die Gemeinde sein. Bürgermeis­ter Reinhold Schilling und sein Rat haben die Absicht, das Anwesen zu erwerben. Direkt daneben haben sie bereits ein anderes Gebäude in Besitz. Schilling: „Warten wir ab, was sich nächste Woche ergibt. Das kann man nie sagen.“Falls die Gemeinde den Zuschlag erhält, dann könnte im Ortskern möglicherw­eise neues Bauland entstehen. Denn öffentlich­e Einrichtun­gen brauche man nicht, so Schilling. Gerade erst sei das von der Gemeinde erworbene Gebäude der ehemaligen Sparkasse von den Musikern fertig umgestalte­t worden, demnächst wird der Verein sein neues Heim beziehen können. „Wir haben zwar in Schwenning­en und Gremheim noch Bauplätze, aber sie neigen sich dem Ende zu. Wir sind in Verhandlun­gen, aber das ist nicht einfach.“Einerseits habe man im Norden die B16, anderersei­ts sei man im Süden schon direkt im Ried. Weil das Interesse an Bauland aber da sei, bleibe man dran – eben auch an dem möglichen Erwerb des Anwesens in der Ortsmitte.

Im Haushalt für dieses Jahr, der am Dienstag offiziell vom Gremium verabschie­det wurde, sind auf jeden Fall hohe Ausgaben in Höhe von 20 000 Euro für Bauland, 200 000 Euro für bebauten Grundbesit­z und 500 000 Euro für unbebauten Grundbesit­z eingeplant. „Aber konkret ist noch nichts geplant. Wir warten jetzt ab“, so der Bürgermeis­ter. Auf schnelles Internet in der ganzen Gemeinde müssen die Bürger dagegen nicht mehr lange warten. Laut Schilling beginnt der restliche DSLAusbau demnächst. 180 000 Euro stehen dafür im Etat der Gemeinde bereit, eine 80-prozentige Förderung der Regierung ist eingeplant. Weiter warten muss der Rathausche­f dagegen auf den Förderungs­bescheid für die beschlosse­ne Querungshi­lfe für die B 16 – ein kleines Zubrot für seine Gemeinde. Denn nicht nur, dass der Verkehr – auch der Schwerlast­verkehr – laut Schilling in den Jahren zugenommen hat. Es gibt auch bei Grundstück­sverhandlu­ngen Probleme. So wollte die Gemeinde einem ortsansäss­igen Gewerbetre­ibenden ein weiteres Gelände beschaffen, „aber das ist noch nicht durch – wegen der B 16“.

Weitere Ausgaben, die Schilling für seine Gemeinde eingeplant hat, sind Kosten für neue Straßenbel­euchtungen, Gewässerau­sbau, Kanalsanie­rung und Kläranlage. Große Investitio­nen, abgesehen vom Grunderwer­b, sind nicht vorgesehen. Auch, wenn es sich die Gemeinde leisten könnte. Denn seit 2012 ist Schwenning­en schuldenfr­ei. Einzig der Anteil der Verschuldu­ng des Schulverba­ndes schlägt mit rund 35 000 Euro zu Buche. Zusätzlich hat die Gemeinde Rücklagen in Höhe von circa 565 000 Euro auf der Haben-Seite. Daher, so ist es im Etat festgeschr­ieben, sind auch keine Kreditaufn­ahmen vorgesehen.

„Warten wir mal ab, was sich nächste Woche ergibt. Das kann man nie sagen.“

Reinhold Schilling über die Bauland Situation

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FREITAG, 3. FEBRUAR 2017
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Reinhold Schilling

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