„Lustig ist die Fasenacht ....
...wenn mei Muater Kiachle backt“: Jetzt ist die Zeit für Krapfen, Kiachle und „Auszogne“
Ein kleiner Österreicher ist der Star der fünften Jahreszeit! Unter den Bezeichnungen Kreppel, Berliner , Pfannkuchen, Fasnetsküchle oder – wie bei uns im süddeutschen Raum und auch im österreichen Original gängig: als Krapfen geht er in der närrischen Zeit zu tausenden über die Ladentheken. Diese kleine, rundliche, im Fett gebackene Spezialität ist im Fasching beziehungsweise andernorts eben auch im Karneval und der Fasnacht nicht wegzudenken. Auch auf dem Freitagsmarkt in Höchstädt gibt es die traditionelle Köstlichkeit in der Faschingszeit und zwar nur in der Faschingszeit, wie Jürgen Lenzer, Bäckermeister und Inhaber des Lauinger Himmelbäck betont. In Wien gibt es den Krapfen als süßes Gebäck bereits seit dem 13. Jahrhundert. Ihren Ursprung hat die Rezeptur aus Hefeteig, Eigelb, Zucker und frischem Fett, in dem die Krapfen nach einer Prozedur aus Vorteig, dem „Dampferl“und langer Gehzeit „rausgebacken“werden, übrigens aus der früher streng eingehaltenen Regel, dass in der Fastenzeit keine Eier und kein Fett konsumiert werden durften. Alles musste also noch schnell vorher aufgebraucht und verarbeitet werden.
Ein Herz aus Marillenkonfitüre
Jürgen Lenzer stellt den Krapfen nach alter Tradition und gemäß der „slow-baking“-Philosophie her, das heißt auch ganz ohne künstliche Zusatzstoffe. „Das macht unseren Krapfen zwar etwas kleiner und weniger fluffig, aber dafür kann ich Ihnen guten Gewissens sagen, was alles drin ist!“, so der Fachmann. Beim Himmelbäck kommt übrigens wie beim Wiener Original in diesem Jahr ausschließlich Marillenkonfitüre in den Krapfen. Für Kunden, die eine andere Füllung bevorzugen, hat der Bäcker auf dem Freitagsmarkt aber weitere Faschingsspezialitäten im Angebot, etwa die typisch schwäbischen „Kiachle“, auch bekannt als „Auszogne“sowie Apfelkrapfen und Vanillekrapfen. Auch eine Variante mit Schokoladenfüllung ist im Angebot, doch damit ist dann auch genug der Variationen, denn eigentlich wollen die meisten nur eines: Den echten Krapfen.