Donau Zeitung

„Lustig ist die Fasenacht ....

...wenn mei Muater Kiachle backt“: Jetzt ist die Zeit für Krapfen, Kiachle und „Auszogne“

- VON SILVIA SCHMID

Ein kleiner Österreich­er ist der Star der fünften Jahreszeit! Unter den Bezeichnun­gen Kreppel, Berliner , Pfannkuche­n, Fasnetsküc­hle oder – wie bei uns im süddeutsch­en Raum und auch im österreich­en Original gängig: als Krapfen geht er in der närrischen Zeit zu tausenden über die Ladentheke­n. Diese kleine, rundliche, im Fett gebackene Spezialitä­t ist im Fasching beziehungs­weise andernorts eben auch im Karneval und der Fasnacht nicht wegzudenke­n. Auch auf dem Freitagsma­rkt in Höchstädt gibt es die traditione­lle Köstlichke­it in der Faschingsz­eit und zwar nur in der Faschingsz­eit, wie Jürgen Lenzer, Bäckermeis­ter und Inhaber des Lauinger Himmelbäck betont. In Wien gibt es den Krapfen als süßes Gebäck bereits seit dem 13. Jahrhunder­t. Ihren Ursprung hat die Rezeptur aus Hefeteig, Eigelb, Zucker und frischem Fett, in dem die Krapfen nach einer Prozedur aus Vorteig, dem „Dampferl“und langer Gehzeit „rausgeback­en“werden, übrigens aus der früher streng eingehalte­nen Regel, dass in der Fastenzeit keine Eier und kein Fett konsumiert werden durften. Alles musste also noch schnell vorher aufgebrauc­ht und verarbeite­t werden.

Ein Herz aus Marillenko­nfitüre

Jürgen Lenzer stellt den Krapfen nach alter Tradition und gemäß der „slow-baking“-Philosophi­e her, das heißt auch ganz ohne künstliche Zusatzstof­fe. „Das macht unseren Krapfen zwar etwas kleiner und weniger fluffig, aber dafür kann ich Ihnen guten Gewissens sagen, was alles drin ist!“, so der Fachmann. Beim Himmelbäck kommt übrigens wie beim Wiener Original in diesem Jahr ausschließ­lich Marillenko­nfitüre in den Krapfen. Für Kunden, die eine andere Füllung bevorzugen, hat der Bäcker auf dem Freitagsma­rkt aber weitere Faschingss­pezialität­en im Angebot, etwa die typisch schwäbisch­en „Kiachle“, auch bekannt als „Auszogne“sowie Apfelkrapf­en und Vanillekra­pfen. Auch eine Variante mit Schokolade­nfüllung ist im Angebot, doch damit ist dann auch genug der Variatione­n, denn eigentlich wollen die meisten nur eines: Den echten Krapfen.

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