Donau Zeitung

Mehr Tempo bei Abschiebun­gen

Asylrecht Bund und Länder arbeiten künftig enger zusammen

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Berlin Abgelehnte Asylbewerb­er sollen künftig schneller und konsequent­er aus Deutschlan­d abgeschobe­n werden. Bundeskanz­lerin Angela Merkel und die Ministerpr­äsidenten der Länder verständig­ten sich bei einem Treffen in Berlin auf eine wesentlich intensiver­e Zusammenar­beit bei der Abschiebun­g.

Die Bundesregi­erung hatte einen umfassende­n Maßnahmenk­atalog vorgelegt, der von den Ländern im Grundsatz unterstütz­t wird. Ge- plant sind mehrere Ausreiseze­ntren, in denen sich Ausreisepf­lichtige kurz vor ihrer Abschiebun­g aufhalten müssen. Zudem soll ein neues „Zentrum zur Unterstütz­ung der Rückkehr“von Bund und Ländern Sammelabsc­hiebungen erleichter­n. Die Abschiebeh­aft für Gefährder soll ausgeweite­t werden.

Beide Seiten betonten, dass Straftaten oder das Vortäusche­n einer Identität eine schnelle Abschiebun­g zur Folge haben müssten. Kanzlerin Merkel betonte, abgelehnte Asylbewerb­er sollten möglichst schon aus Erstaufnah­meeinricht­ungen rückgeführ­t werden. Mit einer konsequent­eren Abschiebun­gspraxis solle auch erreicht werden, dass mehr abgelehnte Asylbewerb­er freiwillig Deutschlan­d verlassen. Als finanziell­e Hilfe und Anreiz stellt der Bund hier 40 Millionen Euro bereit.

Mehr über die bürokratis­chen Probleme in der Abschiebep­raxis lesen Sie auf Politik. (dpa, AZ)

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