Donau Zeitung

Jetzt ist die „Deutsche“im Visier

Biathlon Nach der Europameis­terschaft hat sich Marina Sauter in der Heimat erholt. Wie die 19-jährige Bächingeri­n ihre Leistungen von Nove Mesto bewertet

- VON KATHARINA INDRICH

Es sind anstrengen­de Wettkämpfe, die hinter Marina Sauter liegen. Und so genoss die Biathletin aus Bächingen Anfang der Woche einige ruhige Tage in der Heimat. Den müden Beinen auf der Couch ein bisschen Erholung gönnen, sich von der Mama und den Omas bekochen lassen. „Die stehen schon immer in den wenn ich heimkomme“, sagt die 19-Jährige und lacht.

Am vergangene­n Wochenende war Marina Sauter noch bei der Junioren-Europameis­terschaft in Nove Mesto im Einsatz. Drei Rennen ist sie dort an vier Tagen gelaufen und kehrte mit einem elften Platz im Einzel sowie einem 30. im Sprint und einem 29. Rang in der Verfolgung nach Hause zurück.

Dass sie sich überhaupt für die Europameis­terschaft qualifizie­ren konnte, war für Marina Sauter schon ein großer Erfolg. „Nach dieser Vorbereitu­ng war das mehr, als ich vor zwei Monaten noch erwartet habe“, sagt die Sportlerin, die sich durch Stürze im Sommer zwei Mal an der Hand verletzt hatte und so im Training immer wieder zurückgewo­rfen wurde. Quasi im letzten MoStartlöc­hern, ment sicherte sich die Bächingeri­n dann das Ticket für die EM in Tschechien. Beim Deutschlan­dCup in Kaltenbrun­n ging sie schon gesundheit­lich angeschlag­en an den Start. Dennoch konnte sie mit ihrer Leistung die Trainer überzeugen und wurde nominiert. „Das hat mich natürlich sehr gefreut.“Bereits zwei Tage später ging es für sie dann in den 600 Kilometer entfernten Wettkampfo­rt. Auch dort hatte sie noch mit den Folgen der Erkältung zu kämpfen. „Das hat sich über die ganze Woche gezogen, aber ich habe klar gesagt: Die EM laufe ich auf jeden Fall. Es ging schon, aber ich war eben nicht bei 100 Prozent.“

Trotzdem schaffte sie es im ersten Rennen unter 100 Starterinn­en auf den elften Platz. Mehr als die Platzierun­g freut Marina Sauter aber das gute Schießerge­bnis. Von 20 Schuss saßen im Einzelwett­kampf 19. „Ich war einfach superfroh, dass ich endlich auch mal wieder richtig gut geschossen habe. Ich habe da die ganze Saison über einfach viel zu viele Fehler gemacht“, sagt die Biathletin, deren „Bank“bisher immer das Schießen war. Der Sprint und die Verfolgung seien dann „okay“gewesen. „Zufrieden war ich damit nicht“, so die Jugendwelt­meisterin von 2016, die aufgrund des plötzliche­n Tauwetters auch mit Materialpr­oblemen zu kämpfen hatte.

Nach der Erholungsp­ause daheim in Bächingen steht für die 19-Jährige, wenn es die Gesundheit zulässt, am Wochenende ein weiteres Deutschlan­dpokal-Rennen in Ruhpolding an. Am ersten März-Wochenende folgt dann die deutsche Meistersch­aft. „Da wird bei mir jetzt der Fokus drauf liegen, da will ich noch einmal gute Leistung bringen.“Für die Qualifikat­ion zur Juniorenwe­ltmeisters­chaft hat es in diesem Jahr nicht gereicht. Dort würde Marina Sauter nur an den Start gehen, wenn eine der anderen Athletinne­n ausfällt.

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Foto: Harald Deubert Am Schießstan­d in Nove Mesto: Marina Sauter konzentrie­rt sich.

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