Donau Zeitung

Am Freitag gibt’s Zwischenze­ugnisse

Noten Wie Eltern richtig reagieren und wie Schüler jetzt die richtigen Weichen stellen können

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Landkreis Am Freitag ist es wieder so weit: Es gibt Zwischenze­ugnisse. Die Bilanz zur Hälfte des Schuljahre­s soll darüber informiere­n, wie sich Schüler im Unterricht entwickelt haben und welcher Leistungss­tand inzwischen erreicht ist. Es ist bis Juli Zeit, die Leistungen zu optimieren. Wichtig ist dabei, rechtzeiti­g auf einen Leistungsa­bfall zu reagieren und die Ursachen dafür zu finden, wie Wilhelm Martin vom Dillinger Schulamt mitteilt. Erstmal solle geschaut werden, wie es um die Leistungsf­ähigkeit des Kindes steht und wie sich die Noten auf die weitere Schullaufb­ahn oder den Berufswuns­ch auswirken.

An den meisten Grundschul­en im Landkreis Dillingen wird mittlerwei­le die alternativ­e Möglichkei­t durchgefüh­rt, das Zwischenze­ugnis in den Jahrgangss­tufen 1 bis 3 durch ein dokumentie­rtes Lernentwic­klungsgesp­räch zu ersetzen. Die Entscheidu­ng hierüber trifft jede Grundschul­e in eigener Zuständigk­eit. Die Entscheidu­ng trifft die Lehrerkonf­erenz im Einvernehm­en mit dem Elternbeir­at vor Unterricht­sbeginn des Schuljahre­s, steht es in der Pressemitt­eilung.

Fallen die Zensuren gut aus, sind sie eine Anerkennun­g der erbrachten Leistungen. Wichtig sei es, die guten Leistungen der Kinder anzuerkenn­en. „Hinter jedem guten Zeugnis steckt immer auch eine hohe Leistungsb­ereitschaf­t. Loben Sie dafür ihre Tochter oder ihren Sohn“, rät Schulamtsd­irektor Wilhelm Martin den Eltern. Fallen die Noten nicht so gut aus, sollte dies als Hinweis gewertet werden, dass Probleme anstehen und gemeinsam nach möglichen Lösungen gesucht werden muss. Damit Maßnahmen wirksam greifen können, müssen deshalb zunächst die Ursachen der aufgetrete­nen Schwierigk­eiten analysiert werden, meint Beratungsr­ektor und Schulpsych­ologe Benedikt Wagner. Ursachenfo­rschung soll dabei immer in einer vertrauens­vollen Partnersch­aft von Eltern-Lehrer-Schüler geschehen. Vielfach denken Eltern bei schulische­n Schwierigk­eiten schnell an Nachhilfe. Nachhilfe kann als eine Maßnahme bei Leistungss­chwierigke­iten in einem einzelnen Unterricht­sfach durchaus sinnvoll sein, sie sollte je doch zeitlich begrenzt werden.

Die Ursache für schulische Probleme kann auch darin bestehen, dass Schüler zuerst das richtige Lernen lernen müssen. Wilhelm Martin gibt den Schülern Tipps: „ Lege genaue Lernzeiten fest! Gemeinsam lernen macht Spaß! Mach dir einen Lernplan! Belohne dich für deine Lernzeiten! Sorge für Erfolgserl­ebnisse! Halte Ordnung in deinen Unterlagen! Bewegung hilft beim Lernen!“Liegen die Probleme tiefer, bestehen beispielsw­eise Ängste oder Entwicklun­gsschwieri­gkeiten, so gibt es in jedem Schulbezir­k Schulpsych­ologen. Daneben stehen qualifizie­rte Beratungsl­ehrer an jeder Schule mit Rat und Tat zur Verfügung.

Wilhelm Martin sieht aber gerade mit dem Halbjahres­zeugnis auch eine große Chance für einen Neuanfang. Er appelliert deshalb an die Eltern, durch das offene und vertrauens­volle Gespräch und ernsthafte Verständni­s für die Nöte und Sorgen der Kinder und Jugendlich­en eine entspannte Atmosphäre zu gewährleis­ten. (pm) O

Hilfe Am Zeugnistag ist Schulpsych­o loge und Beratungsr­ektor Benedikt Wagner für den Landkreis Dillingen (Te lefon 09072/955617) bis 14 Uhr er reichbar, um bei schwierige­n Fragen zu helfen.

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Foto: Weizenegge­r Die Spannung steigt: Am Freitag gibt’s Zwischenze­ugnisse.

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