Hier gibt’s Lesefutter
Modernisierung Die Dillinger Stadtbücherei wurde in den vergangenen Wochen aufgepeppt. Was sich alles geändert hat und was Besucher davon halten
Dillingen Der Zulauf in der Dillinger Stadtbücherei ist groß. Viele Gäste feiern am Dienstagnachmittag die Wiedereröffnung. Etwa 70 000 Euro hat die Modernisierung der Stadtbücherei gekostet. Und bei den Besuchern kommen die Neuerungen gut an. Annemarie Schmucker etwa sagt: „Es ist super geworden.“Der wirke offener, der ServiceBereich sei größer. Und das neu möblierte Lesecafé lade noch mehr dazu ein, dort in Ruhe in Zeitschriften und Büchern zu blättern und einen Kaffee zu trinken.
Die Basilikaspatzen unter der Leitung von Barbara Flierl singen bei der kleinen Feier. Offensichtlich mögen die Sänger ihre Stadtbücherei, denn sie intonieren begeistert das Lied: „Viele gute Bücher, aus der Bücherei, hol ich mir nach Hause, und hab viel Spaß dabei.“Einer, der sich richtig über die Modernisierung freut, ist Oberbürgermeister Frank Kunz. Er zitiert den argentinischen Schriftsteller Jorge Luis Borges mit den Worten: „Ich habe mir das Paradies immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.“In dieser Hinsicht ist das Paradies in DillinRaum gen noch schöner geworden. Der Rathauschef erläutert, dass die Aufenthaltsqualität in der Stadtbücherei durch die Modernisierung erhöht worden sei. Die Einrichtung sei mit ansprechenden Sitz- und Präsentationsmöbeln ausgestattet worden. Mit viel Liebe zum Detail wurde laut Kunz die Kinderbibliothek ausgestaltet. „Das ist gelebte Familienfreundlichkeit.“Herzstück der Bibliothek ist die neue Theke. Durch die Umplanung des Eingangsbereichs sei mehr Raum geschaffen worden. Kunz dankte den Firmen und den städtischen Mitarbeitern, die den Umbau in nur sechs Wochen geschafft hätten, sowie Ute PalmerHorn von der Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen, die das Projekt bezuschusst hat. Büchereileiterin Brigitte Schöllhorn freute sich, dass schon am ersten Tag der Wiedereröffnung „richtig viel los ist“.
Die Stadtpfarrer Manuel Kleiner und Wolfgang Schneck gaben den Räumen den kirchlichen Segen. Bücher seien geschenktes Leben und Übermittler von Geist, sagte Kleiner. Die investierten 70000 Euro seien gut angelegtes Geld. Kleiner wünschte jedem Besucher, dass er in der Stadtbücherei ein Buch finden möge, das ihn weiterbringt.