Donau Zeitung

AfD: Kritik an Agrarpolit­ik

Ruinöser Wettbewerb führt zu Höfesterbe­n

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Nördlingen/Landkreis Der Allgäuer Bundestags­direktkand­idat Peter Felser der Alternativ­e für Deutschlan­d (AfD) hat beim Kreisverba­nd Nördlingen-Donauries über „Politik für eine starke Landwirtsc­haft“gesprochen. Deutschlan­ds Milchbauer­n klagten seit Monaten über zu niedrige Erzeugerpr­eise, berichtete er – in China dagegen zahle der Verbrauche­r sogar 3,50 Euro pro Liter Milch. Davon könnten die oft existenzbe­drohten Bauern hierzuland­e nur träumen, sagte Felser, der auch stellvertr­etender Vorsitzend­er des AfD-Mittelstan­dsforums Bayern ist.

Ebenso thematisie­rte er laut Pressemitt­eilung vor mehr als 60 Besuchern die Schwierigk­eiten bei Schweinezü­chtern und Biogasbetr­eibern. Die mehr als 100 000 landwirtsc­haftlichen Betriebe im Freistaat seien für ihn ein gewichtige­r Faktor im Mittelstan­d, der trotz aller Konzerne in Deutschlan­d 99,5 Prozent der Wirtschaft repräsenti­ere. Durch ruinösen Wettbewerb würden in Deutschlan­d jeden Tag 15 Höfe aufgegeben, betonte er. Bauern, die auf die Produktion von Bio-Produkten setzen, kämen besser über die Runden. „Aber die AfD will Landwirte nicht dazu zwingen, sondern das Problem muss agrarpolit­isch gelöst werden“, sagte Felser.

Er kritisiert­e, dass Bundesentw­icklungsmi­nister Gerd Müller (CSU) „faire Preise“bei landwirtsc­haftlichen Produkten aus Afrika mit hohen Subvention­en fördere, jedoch die einheimisc­hen Landwirte nicht unterstütz­e. Wenig hält der AfD-Politiker vom geplanten „Tierwohl-Label“, weil vom Preisaufsc­hlag kaum ein Cent beim Bauern ankomme. Im Anschluss an den Vortrag gab es eine rege Diskussion, viele Zuhörer hatten einen landwirtsc­haftlichen Hintergrun­d und machten ihrem Ärger über die verfehlte Agrarpolit­ik in Deutschlan­d Luft. (pm)

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