Ein Bre(nner)xit am Sailer
Lehrer Matthias Brenner verlässt Gymnasium nach 45 Jahren
Dillingen Matthias Brenner ist ein echter Sailerianer. Nach erfolgreichem Abitur 1972 kehrte er im Februar 1981 als Studienrat mit der Fachverbindung Französisch, Englisch und Portugiesisch an seine alte Schule zurück. Das war für das Johann-Michael-Sailer-Gymnasium, wie die Schule mitteilt, ein wahrer Glücksfall. Neben der Übernahme von Verwaltungsaufgaben lag ihm vom ersten Tag an der gewinnbringende Fremdsprachenunterricht für seine Schüler am Herzen. Im Mittelpunkt stand dabei stets der Realitätsbezug.
Seine umfangreichen Reiseerfahrungen bereicherten den Unterricht und legten die Grundlage für die zahlreichen Studien- und Austauschfahrten nach England und Frankreich. Eine besondere Wertschätzung erfuhr Brenner mit seiner Berufung an die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalplanung, wo er ein Projekt für die Eigeninitiative der Schüler im Französischunterricht betreute. Damit war er schon 1984 im Hinblick auf Innovation seiner Zeit weit voraus. Die verantwortungsvolle Aufgabe eines Fachbetreuers für Englisch übte Matthias Brenner von 1992 bis zu seiner Verabschiedung in den Ruhestand am 17. Februar 2017 aus.
Für diese herausragende Fachkompetenz und vor allem aber die individuelle Förderung bedankten sich im Rahmen seiner Verabschiedung stellvertretend für alle SailerSchüler Julia Lippert und Yannick Gallenmiller. Ein entsprechendes Bild zeichneten auch seine Kolleginnen und Kollegen: Beate Bestler Re lovsky, die Fachbetreuerin für Französisch, Ellen Finster, die zweite Fachbetreuerin Englisch, und der Personalratsvorsitzende, Stefan We ber. Ihre „Analyse“des Kollegen würdigte seine völlig unaufgeregte Art, seine Geduld und sein umfassendes aktuelles landeskundliches und politisches Interesse, mit dem es ihm stets gelungen sei, seine Schüler zu begeistern. Eine liebevoll angefertigte „retirement-clock“, die spezielle Sailer-Uhr für Pensionäre, beschäftigte sich mit dem zukünftigen Tagesrhythmus von Matthias Brenner.
Dem Lehrerchor gelang es wieder einmal, Anliegen und Persönlichkeit eines Kollegen auf den Punkt zu bringen. Die gesungene Übung zu unregelmäßigen englischen Verben und eine auf Matthias Brenner umgedichtete Version von „Land of hope and glory“drückten die ehrliche Wertschätzung aus. (pm)