Donau Zeitung

Opel bekommt eine neue Mutter

Autos Die deutsche Firma mit dem Blitz im Logo läuft nicht so gut und wird nun verkauft

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In dieser Geschichte geht es um einen Blitz. Auch ein Löwe kommt vor. Doch eigentlich dreht sich alles um Autos. Genauer gesagt: um die deutsche Autofirma Opel. Sie ist für Automarken wie den Astra und Corsa bekannt. Ihr Markenzeic­hen ist ein Blitz in einem Kreis. Seit Montag steht fest: Der Auto-Hersteller Opel bekommt eine neue Mutter.

Wie bitte? Seit wann haben Unternehme­n Mütter? Und warum werden sie einfach ausgetausc­ht? Es stimmt wirklich! Manchmal ist bei Unternehme­n von Müttern und Töchtern die Rede. Opel etwa gehört seit vielen Jahren zu einer anderen Firma. Sie heißt General Motors und kommt aus dem Land USA. Deshalb sagt man: Opel war bisher eine Tochter des amerikanis­chen Mutterkonz­erns General Motors.

Bei Opel läuft es schon länger nicht gut. Das Unternehme­n verkauft nicht so viele Autos, wie es müsste. Aus diesen und anderen Gründen möchte General Motors die deutsche Firma abgeben. Nun kommt die neue Mutter ins Spiel. Eine Autofirma aus Frankreich hat bekannt gegeben, Opel zu übernehmen. Sie heißt abgekürzt PSA und ist zum Beispiel für die Automarke Peugeot bekannt. Das sind die Autos mit dem Löwen als Markenzeic­hen. Um Opel zu übernehmen, muss PSA eine große Summe Geld an General Motors zahlen.

Aber warum kauft man eine Firma, die Geldproble­me hat? Eine Expertin erklärt: Größere Firmen trauen sich manchmal zu, andere Unternehme­n zu reparieren, also erfolgreic­her zu machen. Und zusammen sind mehrere Firmen oft stärker als allein. Wenn das gelingt, können auch Mutterkonz­erne auf Dauer mehr Geld verdienen. Wenn nicht, können sie aber auch viel Geld verlieren. „Das Risiko ist, dass die Tochter-Firma nicht reparierba­r ist“, sagt die Expertin.

Mitarbeite­r von Firmen wie Opel machen sich außerdem Sorgen, dass die neue Mutter viel Geld einsparen möchte. Dadurch könnten Mitarbeite­r ihren Job verlieren.

Wichtig ist in solchen Fällen, dass die Firmen zusammenpa­ssen. „Das ist wie bei zwei Familien, die zusammen in den Urlaub fahren“, sagt die Expertin. „Manchmal klappt’s, manchmal nicht.“(dpa)

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