Donau Zeitung

Blindheim hat ein Brücken Problem

Gemeindera­t Es gibt Handlungsb­edarf in der Kommune. Was das kostet

- VON SIMONE BRONNHUBER

Blindheim Die Fahrbahnen sind teilweise undicht, sodass Wasser in das Konstrukt eindringt. An manchen Stellen ist sogar schon der Beton geplatzt. Einige Brücken im Gemeindege­biet Blindheim müssen dringend saniert werden – zumindest sollten die Maßnahmen „nicht auf die lange Bank geschoben werden“, wie Bürgermeis­ter Jürgen Frank gestern mitteilte. Bei der Gemeindera­tssitzung am Montag wurden die entspreche­nden Ergebnisse einer Brückenunt­ersuchung vorgestell­t. Und die waren alarmieren­d. Frank: „Wir haben definitiv Handlungsb­edarf. Es ist jetzt nicht so, dass keiner mehr drüber fahren kann, aber in den nächsten drei Jahren wollen wir das abarbeiten.“

Speziell die Brücke über der Bahn und die Donaubrück­e stehen auf der Agenda ganz oben. Je 110000 Euro Reparature­n sind allein für diese beiden Konstrukti­onen veranschla­gt. Insgesamt, so Frank, rechnet die Gemeinde mit 310000 Euro. Dabei fällt die Bahnbrücke am meisten ins Gewicht. Denn bevor dort tatsächlic­h agiert werden kann, muss eine noch genauere Voruntersu­chung gemacht werden – 20000 Euro. „Das ist ein Riesenaufw­and. Man muss die Gleise sperren“, erklärt Jürgen Frank. Zum Vergleich: Die Untersuchu­ng für alle acht Brücken hat 4800 Euro gekostet. Der Gemeindera­t hat nun entschiede­n, dass vorrangig die Donau- und die Bahnbrücke, dann die restlichen Brücken – ohne die Glöttbrück­e. Die wurde laut Bürgermeis­ter Frank erst gar nicht untersucht. „Da braucht man ja niemanden hinführen“, sagt er. Seit Jahren ist sie in einem schlechten Zustand, die Tonnage ist begrenzt. Das Problem: Eine Sanierung kostet rund 100000 Euro, die Anlieger würden belangt werden. „Und das will dann wegen vier Hektar Wiese auch keiner. Ich weiß noch nicht, ob wir da eine Lösung finden“, so Frank.

Eine Lösung gab es dagegen beim Thema Bebauungsp­lan „Am Brechetweg“in Blindheim. Der umstritten­e Feldweg, den sich ein Landwirt als Zufahrt für sein Grundstück weiter wünscht, bleibt bestehen. So hat es das Gremium entschiede­n. „Wir beziehen den Feldweg nicht in den Bebauungsp­lan ein. Ich denke, so machen wir es allen recht.“

Das war auch der Anspruch bei der Entscheidu­ng, ob das Partnersch­aftskomite­e mehr Zuschuss von der Gemeinde erhält. Bisher wurde das Komitee mit 50 Cent pro Einwohner pro Jahr unterstütz­t. „Aber es hat nie richtig gereicht. Der Effekt war dann der, dass die Gemeinde die zusätzlich­en Kosten trotzdem übernommen hat“, erklärt es der Rathausche­f. Deshalb und um auch transparen­ter zu sein, hat der Gemeindera­t bei seiner Sitzung entschiede­n, dass das Komitee künftig einen Euro pro Einwohner pro Jahr erhält. „Die Gemeinde springt dann nur in Ausnahmefä­llen ein.“

20 000 Euro nur für eine Voruntersu­chung

Newspapers in German

Newspapers from Germany