Schwer misshandelt
TV Tipp Zum Internationalen Frauentag zeigt Arte eine Dokumentation über häusliche Gewalt
ARTE, 22.05 Uhr Sie wurde von ihrem Mann schwer misshandelt. Wieder und wieder. Dennoch schaffte sie es lange Zeit nicht, ihn zu verlassen. Nun bricht die USAmerikanerin für die eindrucksvolle
Arte-Dokumentation „Tatort Häusliche Gewalt“ihr Schweigen, und das pünktlich zum Internationalen Frauentag.
Filmemacherin Cynthia Hill begleitet mit Deanna Walters eine Mutter, die von ihrem Ehemann mehrfach misshandelt wurde. An Halloween geht er noch einen Schritt weiter. Er entführt seine Frau und die gemeinsame Tochter Martina. Er sperrt sie in einen Truck und fährt quer durch die USA. Der Mann ist rasend eifersüchtig und glaubt, dass ihn seine Frau betrügt. Der psychische Druck auf Walters wird so stark, dass sie Dinge zugibt, die sie gar nicht getan hat. Vier Tage lang ist Walters in der Fahrerkabine den Schlägen ihres Mannes ausgesetzt und wird vor den Augen der Tochter beinahe mit einem Kissen erstickt.
Weil die Amerikanerin Angst um das Leben ihrer Tochter hat, scheut sie sich, zu fliehen. Die Dokumentation macht deutlich, wie wichtig in solchen Fällen das Umfeld ist. Dass Menschen hinschauen, aufmerksam werden und im entscheidenden Moment das Richtige tun: Hilfe holen. Walters hat Glück. Ihr wird geholfen, und sie überlebt die Tortur.
Im Krankenhaus stellen Ärzte bei der Frau schwerste Misshandlungen fest. Walters Körper ist mit Blutergüssen und Schwellungen übersät. Die Verletzungen werden jedoch lediglich als „oberflächlich“eingestuft. Reicht das, um gegen ihren Mann zu klagen? Walters holt sich Rat bei Anwältin Kit Gruelle.