Donau Zeitung

Wie lebt es sich als Rentner?

- Interviews/Fotos: Alexander Millauer

Zehn Jahre ist es her, dass die Rente mit 67 beschlosse­n wurde. Wer ab 1947 geboren ist, muss seitdem län ger arbeiten. Doch kann man nach so vielen Jahren Arbeit den wohlverdie­n ten Ruhestand überhaupt noch genie ßen? Und reicht das Geld aus der Ren tenkasse, um komfortabe­l zu leben? Wir haben die Rentner in der Region gefragt.

„Von meiner Rente kann ich gut leben, da ich im Bergbau tätig war und man dort ein Drittel mehr an Beiträgen eingezahlt hat. Es ist aber für viele Rentner schwer geworden, und ich finde, dass CDU/ CSU und SPD die Bürger betrogen haben. Die Rente hätte nie unter 50 Prozent des Einkommens fallen dürfen. Mittlerwei­le sind wir schon weit darunter.“Franz Herden (66), Biberbach

„Ich lebe derzeit von 520 Euro im Monat an Rente. Trotzdem finde ich, dass ich mich nicht beklagen darf. Um die teuren Sachen muss ich natürlich einen weiten Bogen machen. Bis vor Kurzem habe ich auch noch gearbeitet, das geht aus gesundheit­lichen Gründen jetzt aber nicht mehr. Wenn das Geld mal knapp wird, unterstütz­en mich meine Söhne.“Walburga Graber (72), Osterbuch

„Von Dienstag bis Donnerstag helfe ich bei meinen Kindern im Geschäft aus. Das mache ich nicht aus finanziell­en Gründen, sondern weil es mir Spaß macht. Sie wissen meinen Rat meistens zu schätzen. Sonst wird es mir langweilig. Ich kümmere mich auch gerne um meinen Enkel. Mir geht es sehr gut. Auch vom Finanziell­en – denn ich habe privat vorgesorgt.“Josef Weber (74), Donaualthe­im

„Seit fünfzig Jahren leben mein Mann und ich in Dillingen, und wir können sagen: Als Rentner lebt es sich hier sehr gut. Es gibt sehr viele Aktivitäte­n, und deswegen sind wir jeden Tag in der Stadt spazieren. Gesundheit­lich ging es uns mal besser, aber um das Finanziell­e müssen wir uns keine Gedanken machen. Mein Mann war Beamter, und ich habe selbst gearbeitet.“Annelise Loibl (82), Dillingen

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