Schretzheim bekommt eine neue Kinderkrippe
Projekt Die Stadt investiert 800 000 Euro beim Sportgelände. 15 Plätze werden entstehen. Einigen Räten schien der Anblick zu putzig. Das soll jetzt anders werden
Dillingen 135 Krippenplätze kann Dillingen inzwischen anbieten. Doch dies ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Nach dem jüngsten Anmeldeabend im Januar hat sich ein weiterer Handlungsbedarf ergeben. Derzeit hat die Stadt Dillingen für den September nur noch fünf freie Krippenplätze zur Verfügung. Nach den Erfahrungen der Vorjahre ist dies zu wenig. „Wir brauchen auf jeden Fall neue Krippenplätze“, sagte Stadtbaumeister Bernhard Adler am Montagabend in der Dillinger Stadtratssitzung. Deshalb wird die Stadt jetzt an der Hubertusstraße in Schretzheim eine neue Kinderkrippe errichten. 15 neue Krippenplätze werden so in der Nähe des Schretzheimer Sportgeländes entstehen.
Stadtbaumeister Bernhard Adler präsentierte die Planung. Die Krippe wird in Holzständer-Bauweise errichtet. Sie wird ein flach geneigtes Satteldach erhalten. Der Standort neben dem Sportgelände des BC Schretzheim sei optimal, hieß es. Die Krippe könne die Turnhalle nebenan mitnutzen. Im städtischen Haushalt seien 800 000 Euro für das Projekt eingeplant, informierte Adler. Mit der Fertigstellung zu Beginn des Kindergartenjahres im September werde es nicht ganz klappen.
Umlandfraktionschef Josef Kreuzer würdigte den günstigen Standort der geplanten Kinderkrippe. Der Anblick des Gebäudes sei wegen der geringen Dachneigung von nur 15 Grad etwas „putzig“. Kreuzer forderte, die Dachneigung etwas zu erhöhen. Dritter Bürgermeister Peter Graf (CSU) sagte, die Stadt baue die Krippe nicht aus einer Laune heraus. Die Eltern hätten einen rechtlichen Anspruch darauf, für ihre Kinder einen Platz im Kindergarten zu bekommen – ein Argument, das auch Thomas Demel (CSU) nannte. Albrecht Witte (SPD) wiederum befand, dass putzig das Gegenteil von protzig sei, dies entspreche der Grundhaltung des Dillingers. Erika Schweizer (CSU) forderte, dass die Krippe einen Bewegungsraum erhalten solle. Es sei umständlich, mit den Kleinkindern immer nach nebenan in die Turnhalle zu gehen. Franz Graf und Hermann Balletshofer (beide Umland) forderten ebenfalls, das Dach steiler zu machen. Dies, so Balletshofer, habe den Vorteil, dass man einen Abstellraum im Dach unterbringen, und dafür einen Bewegungsraum im Erdgeschoss einrichten könne.
Stadtbaumeister Adler erläuterte, dass man das Dach aus Kostengründen flacher machen wollte. Es sei aber kein Problem, die Neigung etwas steiler zu machen. Kreuzer schlug schließlich vor, die Dachneigung von 15 auf 22 Grad zu erhöhen. Der Beschluss wurde am Ende mit 19:5 Stimmen gefasst.
Ein Bewegungsraum wird gefordert