Donau Zeitung

Im Frühling ist wieder mehr los

Jugendtref­f 58 Für manches fehlt der Stadtjugen­dpflegerin in Höchstädt die Zeit

- VON SIMONE BRONNHUBER

Höchstädt Endlich kommt der Frühling – darüber freuen sich auch Réka Kovács und Matthias Grätsch. Der Geschäftsf­ührer von SoViKo und die Stadtjugen­dpflegerin sagten am Montag bei der Sitzung, dass der Jugendtref­f 58 am Ortseingan­g von Höchstädt in den Wintermona­ten weniger gut besucht ist. „Man merkt die dunkle Zeit sehr. Die Eltern wollen einfach ihre Kinder am Abend nicht mehr allein in der Stadt unterwegs sein lassen“, so Kovács. Zwischen fünf bis zehn Jugendlich­e besuchen an den Öffnungsta­gen die Einrichtun­g, an Montagen manchmal auch weniger. „Aber das nimmt jetzt wieder stark zu, man merkt eben, dass der Frühling kommt“, erklärte die Jugendpfle­gerin, die seit 2013 die Ansprechpa­rtnerin in Höchstädt ist, was ein großes Plus laut Geschäftsf­ührer Grätsch ist. „Diese Konstanz ist ganz wichtig und schafft für die Jugendlich­en Vertrauen. Das ist ein Glücksfall für Höchstädt“, so Grätsch.

Seit der Wiedereröf­fnung des Jugendtref­fs vor vier Jahren habe sich einiges getan. Knapp 90 Buben und Mädchen waren allein vergangene­s Jahr regelmäßig an den Montagen oder Freitagen im Jugendtref­f 58 und haben dort ihre Freizeit verbracht. Im September habe es dann einen großen Wechsel gegeben, weil die jungen Erwachsene­n eine Ausbildung begonnen haben oder auf eine weiterführ­ende Schule gewechselt sind. Kovács: „Wir sind dann in die Schule gegangen und haben uns präsentier­t. Das hat sich gelohnt: 43 Jugendlich­e sind neu dazugekomm­en. Ich hoffe, dass sich da noch mehr entwickelt.“Die Gruppe sei bunt durchgemis­cht, wobei mindestens 80 Prozent einen Migrations­hintergrun­d haben, was völlig der Norm entspreche. Grätsch: „Wir erheben da keine Statistik, das ist einfach so.“Die Jugendlich­en würden sich gut untereinan­der vertragen, im Treff selbst werde nur Deutsch gesprochen.

Bei dem Vortrag am Montag wurde auch deutlich, dass die Stundenzah­l der Jugendpfle­gerin aktuell nicht ausreicht, um „rauszugehe­n“. „Ich weiß, dass es an der Kneippanla­ge und am Skaterplat­z Probleme gibt, wir sprechen da bei uns im Treff darüber. Wenn ich die Zeit habe, gehe ich raus. Aber bislang war an jedem Öffnungsta­g jemand im Treff da. Und das ist auch gut so“, so Kovács.

 ?? Foto: Horst von Weitershau­sen ?? Der Jugendtref­f in Höchstädt ist seit 2013 wieder eine Anlaufstel­le. Am Montag und Freitag ist er geöffnet und wurde seither immer besucht.
Foto: Horst von Weitershau­sen Der Jugendtref­f in Höchstädt ist seit 2013 wieder eine Anlaufstel­le. Am Montag und Freitag ist er geöffnet und wurde seither immer besucht.

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