Im Frühling ist wieder mehr los
Jugendtreff 58 Für manches fehlt der Stadtjugendpflegerin in Höchstädt die Zeit
Höchstädt Endlich kommt der Frühling – darüber freuen sich auch Réka Kovács und Matthias Grätsch. Der Geschäftsführer von SoViKo und die Stadtjugendpflegerin sagten am Montag bei der Sitzung, dass der Jugendtreff 58 am Ortseingang von Höchstädt in den Wintermonaten weniger gut besucht ist. „Man merkt die dunkle Zeit sehr. Die Eltern wollen einfach ihre Kinder am Abend nicht mehr allein in der Stadt unterwegs sein lassen“, so Kovács. Zwischen fünf bis zehn Jugendliche besuchen an den Öffnungstagen die Einrichtung, an Montagen manchmal auch weniger. „Aber das nimmt jetzt wieder stark zu, man merkt eben, dass der Frühling kommt“, erklärte die Jugendpflegerin, die seit 2013 die Ansprechpartnerin in Höchstädt ist, was ein großes Plus laut Geschäftsführer Grätsch ist. „Diese Konstanz ist ganz wichtig und schafft für die Jugendlichen Vertrauen. Das ist ein Glücksfall für Höchstädt“, so Grätsch.
Seit der Wiedereröffnung des Jugendtreffs vor vier Jahren habe sich einiges getan. Knapp 90 Buben und Mädchen waren allein vergangenes Jahr regelmäßig an den Montagen oder Freitagen im Jugendtreff 58 und haben dort ihre Freizeit verbracht. Im September habe es dann einen großen Wechsel gegeben, weil die jungen Erwachsenen eine Ausbildung begonnen haben oder auf eine weiterführende Schule gewechselt sind. Kovács: „Wir sind dann in die Schule gegangen und haben uns präsentiert. Das hat sich gelohnt: 43 Jugendliche sind neu dazugekommen. Ich hoffe, dass sich da noch mehr entwickelt.“Die Gruppe sei bunt durchgemischt, wobei mindestens 80 Prozent einen Migrationshintergrund haben, was völlig der Norm entspreche. Grätsch: „Wir erheben da keine Statistik, das ist einfach so.“Die Jugendlichen würden sich gut untereinander vertragen, im Treff selbst werde nur Deutsch gesprochen.
Bei dem Vortrag am Montag wurde auch deutlich, dass die Stundenzahl der Jugendpflegerin aktuell nicht ausreicht, um „rauszugehen“. „Ich weiß, dass es an der Kneippanlage und am Skaterplatz Probleme gibt, wir sprechen da bei uns im Treff darüber. Wenn ich die Zeit habe, gehe ich raus. Aber bislang war an jedem Öffnungstag jemand im Treff da. Und das ist auch gut so“, so Kovács.