Ohne Betreuung geht es nicht
Kommentar
Noch sind es Pläne. Die aber sollen am 5. April endlich konkret werden. Dann entscheidet die CSU-Fraktion über das geplante neunjährige Gymnasium. Mittlerweile gibt es kaum mehr jemanden, der daran zweifelt, dass das G 9 wieder eingeführt wird. Das Vorhaben klingt verheißungsvoll: Der Nachmittagsunterricht in der Unterund Mittelstufe soll deutlich reduziert und die Kernfächer sowie Geschichte und Sozialkunde sollen gestärkt werden. Gerade Letzteres ist angesichts oft mangelnder politischer Bildung dringend nötig.
Dass das Kultusministerium unabhängig von der Schulreform an den Ganztagsangeboten festhalten, diese weiter ausbauen will, kommt allen berufstätigen Eltern zugute. Gerade wenn nun die Unterrichtsstunden am Nachmittag für viele Schüler wegfallen, ist es umso wichtiger, dass es für Eltern die Möglichkeit gibt, dass ihr Kind in der Zeit, in der sie arbeiten, betreut wird. Viele Familien richten nach diesen Angeboten nicht nur ihren Dienstplan, sondern das ganze Familienleben aus. Für Paare, aber vor allem für Alleinerziehende gilt: Um Job und Familie unter einen Hut zu bringen, kann man auf Ganztagsangebote nicht verzichten.