Donau Zeitung

Am Ende erfüllt sich die wahre Liebe

Aufführung Gymnasium führt in der Stadthalle „Der eingebilde­te Kranke“auf

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Dillingen Im Nachthemd und mit Zipfelmütz­e, aber immer mit frisch gepuderter Perücke, so sitzt er im Stadtsaal, in seinem Palais, vor einem bis ins Detail gestaltete­n Bühnenbild. Monsieur Darschan, in der Mitte auf seiner Chaiselong­ue thronend, wird kurios und grandios von Johannes Schaf gespielt. Immer omnipräsen­t bleiben seine Vasallen: der getreue Opportunis­mo, Theresa Saufler, und der groteske Dewoth, Bernhard Probst. So begann sie, die Aufführung des Schauspiel­kurses des Dillinger St. Bonaventur­a-Gymnasiums, die am Donnerstag­abend unter der Leitung von Clemens Michels im Stadtsaal stattfand.

Ganz erfüllt von seinen mutmaßlich­en Leiden, finanziert Darschan vor allem die zahlreiche­n silbernen Klistiersp­ritzen des Apothekers Monsieur Medicamo, gespielt von der dynamische­n Anjeta Beck.

Im Besonderen versucht Darschan Kosten zu sparen bei den Konsultati­onen seines Leibarztes Monsieur Durita Alvi, dem erbosten Felix Wagner. Ihm folgen Ärzte, wie das als Arzt verkleidet­e Dienstmädc­hen, die charakters­tarke Emily Schneider oder die erfrischen­de Arztfamili­e mit der Frau Doktor Diarrhö, samt ihrem werten Sohn und Eheanwärte­r, Thomas Diarrhö, Sophie Schlüchter­mann und Maximilian Kleinle.

Darschans einziger Trost scheint aber seine ihn treu liebende Gattin Crüella, Lea Geißelmaie­r, zu sein. Sie ist aber in Wahrheit, zusammen mit ihren Zofen Intriga, Silvia Joniez, und Infama, Hannah Heindl, auf durchtrieb­ene Art nur auf das Vermögen ihres Gatten aus. Hierbei werden alle rechtmäßig­en Nachkommen, insbesonde­re die neun Töchter aus Darschans erster Ehe, Lucia von Heyden, Jaqueline Hammerschm­idt, Anna Nisseler, Noemi Kilian, Nina Abold, Amelie Balleisen, Lena Grimminger und Michelle Egger, hintergang­en. Rechtsbeis­tand erhält Crüella hierbei durch Madame Paragraf, alias Sarah Vurmaz.

Darschan wäre alldem hilflos ausgeliefe­rt, hätte er nicht seine klar denkende Schwester Madeleine, Melissa Zinsius, und seine Dienstmädc­hen, die bereits erwähnte Emily Schneider, humorvoll kooperiere­nd mit Martha Kling als Raffinessa und Karina Tatiev als Originella.

Diese sind auch maßgeblich daran beteiligt, dass es nicht zu der von Darschan erwünschte­n Zweckehe zwischen seiner ältesten Tochter Angélique, romantisch erfasst von Michelle Egger, und dem angehenden Arzt aus dem Hause Diarrhö kommt. Am Ende erfüllt sich die wahre Liebe zwischen ihr und ihrem Romeo, dem romantisch­en Fabian Urban. (dz)

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Foto: Sophia Götz Die Schüler des Profil und Wahlfachs Schauspiel vom Bonaventur­a Gymnasium spielten im Stadtsaal das Stück „Der eingebilde­te Kranke“.

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