Das verflixte 13. Ding
Theater Am Gymnasium in Lauingen gibt es für die Welturaufführung des Stücks „Herr der Dinge“viel Beifall
Lauingen Terrorismusproblematik und Flüchtlingskrise sind sicher keine Schlagwörter, die für einen kurzweiligen und amüsanten Theaterabend stehen. Dass man derlei Themen dennoch in unterhaltsamer und noch dazu familienfreundlicher Form auf die Bühne bringen kann, beweist die Weltpremiere von ,,Herr der Dinge“am Albertus-Gymnasium Lauingen. Ein kontrastreiches Bühnenbild, aufwendige Kostüme, gute schauspielerische Einzelleistungen, eine akribische Regiearbeit sowie die versierte Vorgehensweise von Fabian Tausend am Technikpult begeisterten kleine und große Zuschauer und brachten der Inszenierung von Hartmut Frank und Marie Sienkiewicz den anhaltenden Applaus des Publikums ein.
Die Handlung des 2016 verfassten Stücks ist schnell erzählt: In seiner Bosheit hat der sagenumwobene dunkle Lord ein Meisterding geschaffen, das alle anderen Dinge beherrschen und alles Leben auf den Planeten vernichten soll. Der dunkle Lord selbst bleibt im Verborgenen, stattdessen treten die hexenähnlichen Todesserinnen (Rebekka Stolz und Annica Tremmel) in Erscheinung.
Unter Anleitung von Meister Soda (Khang Nguyen Thuy/Denis Zimmer als personifizierte Weisheit mit brüchiger Syntax) bemühen sich die Sternfahrer um Prinzessin Seia (Clara Rau) darum, das Ding aufzuspüren.
Aufseiten der Zauberer hadert die junge Zermine ( Anna Hesse) mit ihrem Auftrag, Vernichtungsmethoden für das unbekannte Ding zu erarbeiten. Elben wie Egolas (Nikolai Bretzinger/Niklas Gumpp) kommt die Aufgabe zu, die sogenannten Muggel zu befrieden. Doch ausgerechnet als die Welt im Chaos zu versinken droht, entschließt sich die Elbenkönigin (Elena Meyer), die Galaxis zu verlassen. Die mangelnde elbische Solidarität wird von dem scharfsinnigen Muggelmädchen Meowyn (Jenny Barfuß) angeprangert. Doch auch die Muggelsenatoren Michse (Lara Bretzinger/Marie Pehl) und Madme (Neele Ischdonat) fühlen sich im Stich gelassen. Probleme gibt es überall: Während der graubärtige Zandalf (Michael Stoldt/Maximilian Stoldt) alte Todesserbotschaften zu entschlüsseln versucht und Zeverus Zape (Mathias Rogler) ständig neue Verdächtigungen äußert, mahnt Zinerva (Veronika Hofmaier) immer wieder zur Vorsicht.
Worum es sich bei dem verflixten 13. Ding tatsächlich handelt, kann auch noch in den nächsten Tagen im Theaterkeller des Albertus-Gymnasiums verfolgt werden. (dz) O
Termine Weitere Aufführungen finden am 30. und 31. März sowie am 1. April um jeweils 19 Uhr statt. Karten sind im Se kretariat des Albertus Gymnasiums und an der Abendkasse erhältlich.