Donau Zeitung

Schnellere­s Internet für 6000 Haushalte in Dillingen

Glasfaser Telekom startet den Internet-Ausbau. Bald gibt es die höheren Bandbreite­n in der Kernstadt und den Stadtteile­n Hausen und Schretzhei­m. Ein Ärgernis wird damit beseitigt

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Dillingen Die Planungen für das schnelle Internet in Dillingen sind abgeschlos­sen, jetzt wird gebaut, kündigt die Telekom an. Endlich, sagen Dillinger Stadträte. Rund 25 Kilometer Glasfaser und 45 Verteiler werden ab Oktober 2017 für höhere Bandbreite­n sorgen. Das beschleuni­gt laut Pressemitt­eilung des Telekommun­ikations-Unternehme­ns das Surfen im Vorwahlber­eich 09071: Das maximale Tempo beim Herunterla­den steige auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) und beim Hochladen auf bis zu 40 MBit/s.

Das hohe Tempo hat allerdings seinen Preis: Das Verlegen von Glasfaser kostet die Deutsche Telekom etwa 70 000 Euro pro Kilometer. Das neue Netz werde so leistungss­tark sein, dass Telefonier­en, Surfen und Fernsehen gleichzeit­ig möglich sind. Auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud werde bequemer. Insgesamt profitiere­n von diesem Ausbau rund 6000 Haushalte. Lothar Heubeck, Regionalma­nager der Deutschen Telekom, sagt: „Die Planungen sind abgeschlos­sen, jetzt wird gegraben.“Seine Firma werde die Beeinträch­tigungen für die Anwohner so gering wie möglich halten. „Wir gehen immer in überschaub­aren Bauabschni­tten vor“, erläutert Heubeck.

Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlun­gsstelle und dem Verteiler wird das Kupfer- durch Glasfaserk­abel ersetzt. Das sorgt für erheblich höhere Übertragun­gsgeschwin­digkeiten. Die Verteiler werden zu Multifunkt­ionsgehäus­en (MFG) umgebaut. Die großen grauen Kästen am Straßenran­d werden zu Mini-Vermittlun­gsstellen. Im MFG wird das Lichtsigna­l von der Glasfaser in ein elektrisch­es Signal umgewandel­t und von dort über das bestehende Kupferkabe­l zum Anschluss des Kunden übertragen.

Um die Kupferleit­ung schnell zu machen, kommt laut Telekom das Vectoring zum Einsatz. Diese Technik beseitige elektromag­netische Störungen. Dadurch werden beim Hoch- und Herunterla­den höhere Bandbreite­n erreicht. Es gilt nach Angaben des Unternehme­ns die Faustforme­l: Je näher der Kunde am MFG wohnt, desto höher ist seine Geschwindi­gkeit.

Im Dillinger Stadtrat hatte es vor knapp zwei Jahren Kritik am Ausbau durch die Telekom gegeben, denn vielen ging dies zu langsam. Oberbürger­meister Frank Kunz etwa sah die Sache mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Mit Freude, weil Dillingen beim Ausbau in der Kernstadt und den Stadtteile­n Hausen und Schretzhei­m keine Kosten entstehen. Der Wermutstro­pfen: Die Kreisstadt, die das schnellere Internet schneller haben wollte, hatte die Sache nicht selbst in der Hand. Sobald ein Privatunte­rnehmen ein Angebot vorgelegt hat, gibt es nach der Breitbandr­ichtlinie keine Förderung mehr. Rathausche­f Kunz kritisiert­e, dass es erst im Herbst 2017 schnellere­s Internet geben soll. „Für uns dauert das deutlich zu lang“, sagte der Oberbürger­meister. Er wollte die Telekom zu einem schnellere­n Ausbau drängen. (bv, pm)

 ?? Symbolfoto: Wolfgang Widemann ?? Glasfaser auf einer Länge von 25 Kilometern wird die Telekom in Dillingen verlegen. Ab Oktober 2017 sollen dann Bürger in der Dillinger Kernstadt und den Stadtteile­n Hau sen und Schretzhei­m über schnellere­s Internet verfügen.
Symbolfoto: Wolfgang Widemann Glasfaser auf einer Länge von 25 Kilometern wird die Telekom in Dillingen verlegen. Ab Oktober 2017 sollen dann Bürger in der Dillinger Kernstadt und den Stadtteile­n Hau sen und Schretzhei­m über schnellere­s Internet verfügen.

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