Fasching, Motorrad und Skype
104. Geburtstag Die Hobbys von Dillingens ältester Bürgerin Ella Seib
Dillingen Am 28. März 1913 wurde Ella Seib, Mädchenname Dorst, in Frankfurt am Main geboren. Hier besuchte sie später die höhere Handelsschule und arbeitete als Chefsekretärin eines Herrenkonfektionärs. Mit ihrem Mann Gustav Seib zog sie vor dem Zweiten Weltkrieg nach Aachen. 1979 starb er dort. 2009 holte sie Enkelin Dr. Almut Lindemann zu sich nach Dillingen. Dort feierte sie in dieser Woche im Heilig-Geist-Stift ihren 104. Geburtstag.
Zum Gratulieren war neben Heimleiter Siegfried Huber auch Oberbürgermeister Frank Kunz gekommen, der auch Vorsitzender der Hospital-Stiftung ist. Im Namen der Stadt Dillingen und auch von Ministerpräsident Horst Seehofer überbrachte das Stadtoberhaupt herzliche Glückwünsche. Und Kunz hatte neben den offiziellen Präsenten auch eine besondere Nachricht für die rüstige Seniorin: Von allen rund 19 000 Einwohnern Dillingens ist Ella Seib die älteste!
Hierüber freute sich die begeisterte Motorrad-Fahrerin – sie hat laut Almut Lindemann in ihrem Leben fast ganz Europa damit bereist – sichtlich. Eine weitere Leidenschaft sei der Fasching, weiß Heimleiter Huber zu berichten. Und auch bei einer besonderen Premiere war Ella Seib im Heilig-Geist-Stift dabei: Als erste Bewohnerin nahm sie Weihnachten 2015 den neuen InternetHotspot in Betrieb und führte per Skype eine Videokonferenz mit ihrer Urenkelin in Übersee. Die Verbindung zu ihrer Heimat Frankfurt am Main ist übrigens auch heute nicht zu übersehen: Über ihrem Bett hängt ein kolorierter Kupferstich von der Stadt, in der sie vor über 38 000 Tagen geboren wurde. (pm)