Opa hat alles im Griff
Stück 27. Bissinger Theatertage sind eröffnet. Noch sieben Vorstellungen
Bissingen Seit vielen Jahren bieten die Komödien des Autors Bernd Gombold Stoff für die Theaterfreunde Kesseltal. Auch der Schwank „Opa, es reicht“, der am vergangenen Samstag wie üblich als Doppelpremiere mit einer Nachmittagsund einer Abendveranstaltung präsentiert wurde, war den zehn Darstellern auf der Bühne im Saal des Gasthauses Krone wieder auf den Leib geschneidert.
Das empfanden auch Landrat Leo Schrell und Bürgermeister Michael Holzinger so, die beide mit ihren Ehefrauen zur Premiere gekommen waren. Es geht hoch her auf dem Hof der Familie Schnäbele. Dafür ist hauptsächlich Opa Karl, grandios gespielt von Josef Gerstmayr, verant- wortlich. Der hat eher sein Handy und sein Motorrad im Kopf als Lust, auf dem Hof mitzuarbeiten, was wiederum seiner überaus resoluten Schwiegertochter Magda (Gerda Jall) missfällt. Für sie ist der Opa ein verschwenderischer und fauler Lump. Da nützen auch die Vermittlungsversuche von Bauer Paul (Jochen Strehle) nichts. Die Gedächtnisschwäche von Oma Lena (Anni Rangette), das Erscheinen eines seltsamen Versicherungs- und Staubsaugervertreters (Michael Jall), der sich vornehmlich mit Oma Lena herumschlagen muss, und die Nachbarin Trudel (Irmgard Jall) tragen zusätzlich zur Verwirrung bei.
Einen vermeintlichen Motorradunfall nutzt Opa Karl schließlich, um zu verschwinden. Dass statt ihm jedoch ein Motorraddieb im Krankenhaus liegt und er selbst nunmehr im Stadel haust, weiß nur Oma Lena. Opa Karl, dessen Auftauchen jedes Mal die Lachmuskeln der Zuschauer strapaziert, offenbart sich dann aber auch der aus Italien heimgekehrten Enkelin Sylvi (Vanessa Stegmüller). Und er dekoriert in einer köstlichen Szene gleich auch noch das auf dem Hof gestrandete Urlauberpaar Lore (Magdalena Seiler) und Heinz (Michael Wanner) mit einer Ladung Gänsefedern.
Als Sylvis Freund Thomas (Simon Schiele) auftaucht, dieser allerdings einen Italiener mimt, ist das Chaos komplett. Zum Schluss wendet sich alles zum Guten, wenn nämlich der Opa eine hohe Lebensversicherung ausbezahlt bekommt.
Reicher Applaus nach dem letzten Vorhang und dann noch einmal nach dem ganz zum Schluss gemeinsam gesungenen Bissinger Theaterlied „Adieu, liebe Gäste“belohnte die Darsteller auf der Bühne und die zahlreichen Helfer vor und hinter der Bühne für die lange Probenarbeit und die gelungene Aufführung. (HER) O
Termine Die weiteren Theatertermine in Bissingen sind am Freitag, 31. März (19.30 Uhr), Samstag, 1. April (13.30 und 19.30 Uhr), Sonntag, 2. April, (18.30 Uhr), Mittwoch, 5. April (19.30 Uhr), Freitag, 7. April (19.30 Uhr) und Samstag, 8. April (19.30 Uhr).