Donau Zeitung

SPD flirtet liberale Politiker an

FDP-Vize Kubicki weist Avancen zurück

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Berlin FDP-Vize Wolfgang Kubicki hat der soziallibe­ralen Charme-Offensive von SPD-Chef Martin Schulz eine Absage erteilt. „Der Schulz-Effekt hat ganz offensicht­lich seinen Zenit überschrit­ten“, schreibt Kubicki in einem Gastbeitra­g für das Handelsbla­tt. „Denn sonst gäbe es keinen logischen Grund, warum die deutsche Sozialdemo­kratie nach der in die Hose gegangenen Saarland-Wahl eine Debatte über mögliche Koalitions­optionen anzettelt.“

Schulz hatte zuvor die Verdienste der 1982 zerbrochen­en soziallibe­ralen SPD-FDP-Koalition auf Bundeseben­e hervorgeho­ben. „Die soziallibe­rale Koalition auf Bundeseben­e hat Deutschlan­d ganz sicher moderner und demokratis­cher gemacht“, sagte Schulz den Zeitungen des Redaktions­netzwerks Deutschlan­d vom Donnerstag mit Blick auf das Bündnis von SPD und FDP in den Jahren 1969 bis 1982. Positiv äußerte er sich auch zumindest zu Aspekten der aktuellen FDP-Politik. „Christian Lindner hat erklärt, die FDP wolle keinen Steuerwahl­kampf führen. Das finde ich bemerkensw­ert“, sagte der SPD-Kanzlerkan­didat. „Mit Christian Lindner werde ich mich bestimmt auch mal treffen.“Ähnlich äußerte sich auch SPD-Fraktionsc­hef Thomas Oppermann. „Herr Lindner bemüht sich, nicht länger am Rockzipfel von Frau Merkel zu hängen und Brücken zu anderen Parteien aufzubauen.

Nach dem CDU-Sieg bei der Saarland-Wahl und einem dort gescheiter­ten Linksbündn­is von SPD und Linksparte­i werben führende Sozialdemo­kraten verstärkt für eine Ampel-Koalition mit FDP und Grünen. (dpa, afp)

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Foto: imago Vielen Dank für die Blumen? Wolfgang Kubicki reagiert reserviert auf die Charme Offensive der SPD.

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