Die neue Lässigkeit
Journalisten Style Das GQ-Magazin hat jetzt „die zehn elegantesten Medienmacher gekürt“. Kann man machen. Klar. Aber Jakob Augstein (im Bild), Verleger der linksliberalen Wochenzeitung der Freitag, als Nummer eins? Vor „Bild-Ikone“(GQ) Kai Diekmann? Ansichtssache. GQ jedenfalls schreibt, dass die vierte Gewalt im Land „einen eigenen Style etabliert“habe.
Und über Augstein: „Die blauen Anzüge auf Maß, das Hemd tailliert, gern ein Knopf mehr geöffnet. Sein Statement: der bewusste Verzicht auf Manschettenknöpfe. Eine neue Offenheit.“Augstein schaffe es mit souveräner Lässigkeit nach dem Ende von Anzug-Zwang und Krawatten-Uniformierung eine Art einheimischen „Silicon-Valley-Style“vorzuleben. Meint GQ. Die Formulierung „gern ein Knopf mehr geöffnet“gefällt mir besonders. Immer wenn ich Augstein im verbalen Schlagabtausch mit Nikolaus Blome, dem stellvertretenden Bild-Chefredakteur, auf Phoenix sehe, fürchte ich, dass ihm das Hemd aus der Hose fällt. Das ist zugegebenermaßen schon sehr lässig. Der ARD- und ZDFKanal Phoenix übrigens nahm heute vor 20 Jahren seinen Sendebetrieb auf. „Augstein und Blome“läuft freitags gegen 17 Uhr. Was aber meinen Sie? Wer ist für Sie der oder die am besten gekleidete Journalist(in) oder Moderator(in)? Ich freue mich auf Ihre E-Mails an: wida@augsburger-allgemeine.de