Dillingen feiert seine erfolgreichen Sportler
Ehrung Im Stadtsaal werden insgesamt 106 Auszeichnungen vergeben. Unter den Geehrten finden sich Deutsche und Bayerische Meister. Einer stellt die Frage, ob Dillingen eigentlich eine Sportstadt ist. Und der Auftritt des Kult-Keepers Tim Wiese im Donaustad
Dillingen Es ist eine Parade von Schwäbischen, Bayerischen und Deutschen Meistern, die am Mittwochabend bei der Sportlerehrung im Dillinger Stadtsaal ausgezeichnet werden. Aber auch der Breitensport spielt dort eine Rolle. So werden etwa Dieter Schmiedek (82), Alois Götz (89) und Armin Pausewang (66) geehrt, die das Deutsche SportLeistungsabzeichen abgelegt haben. Schmiedek, der früher für den TV Dillingen auf den Mittelstrecken lief, hat dafür bereits die Sportplakette in Gold bekommen. Inzwischen hat er das Sportabzeichen zum 60. Mal gemacht. Als Gold-Wiederholer darf er deshalb am Mittwoch eine Sportehrenurkunde mit nach Hause nehmen. „Ich halte mich dadurch fit“, sagt Schmiedek gegenüber unserer Zeitung zu seiner Motivation, immer wieder das Sportabzeichen abzulegen.
Oberbürgermeister Frank Kunz zeichnet insgesamt 96 Sportler und Funktionäre aus. Beim Ehrungsmarathon helfen ihm die Stadträte Hermann Balletshofer, Thomas Demel, Josef Eder, Walter Fuchsluger, Johann Graf und Erika Schweizer. Die Jugendkapelle mit Mitgliedern der Stadtkapelle Dillingen und den Donautalern Fristingen spielt unter der Leitung von Marie-Sophie Schweizer bei der Gala auf. Dillingen wolle mit der Sportlerehrung ein Zeichen setzen, sagt Kunz. „Wir sind überzeugt, dass diese Veranstaltung ein guter Weg ist, die Vielfältigkeit und Lebendigkeit des Dillinger Sports mit einem Blick zu erfassen.“
Der Kreisvorsitzende des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV), Alfons Strasser, stellt die Frage, ob Dillingen eine Sportstadt sei. Und er setzt dabei am Ende ein dreifaches Ausrufezeichen – „Ja, Dillingen ist eine Sportstadt!!!“Er erinnert an das Fußball-Kreisligaspiel der SSV Dillingen mit Kult- Tim Wiese gegen den TSV Haunsheim, das am Samstag 2300 Zuschauer ins Donaustadion gelockt hat. Am gleichen Tag haben Taekwondo-Sportler aus ganz Deutschland in der Kneipp-Halle ihre DanPrüfungen absolviert. Strasser gratuliert Großmeister Heinrich Magosch, dem Vorsitzenden des Taekwondo-Clubs Donau-Lech-Iller mit Sitz in Dillingen. Magosch habe den 9. Dan erreicht – er ist einer von drei Menschen überhaupt, die den Sport auf diesem Niveau ausüben.
In Dillingen, so Strasser, gebe es 19 Sportvereine mit etwa 7300 Mitgliedern, die 21 verschiedene Sportarten anbieten. Die vier größten Dillinger Vereine sind der Taekwondo-Club (1557 Mitglieder), der BC Schretzheim (1025), der Skiclub Dillingen (903) und der TV Dillingen (849). Der BLSV-Kreischef zitiert den Schriftsteller Emil Oesch mit den Worten: „Zum Erfolg gibt es keinen Lift, man muss die Treppe benützen.“Auf der Treppe nach oben befänden sich die Dillinger Tischtennisspieler, die noch vom Bayernliga-Aufstieg träumen könkeeper nen, die erste Badmintonmannschaft, die die Klasse halten konnte, und die Keglerinnen des BC Schretzheim, die in der 2. Bundesliga Meister wurden, den Aufstieg in die 1. Bundesliga aber verpasst haben. Aber auch das alltägliche Sportangebot verdiene Anerkennung, sagt Strasser.
Eine starke Show bieten die Tänzerinnen des Tanzstudios Rize um Trainerin Gaby Trajkovic. Sie haben vor ihren Auftritten bereits die Auszeichnungen erhalten. 23 Sportler bekommen zum ersten Mal die Goldene Sportplakette, sechs erstmals die Silberne Sportplakette. Rekordhalter ist Jürgen Klett vom Fischereiverein Dillingen. Das Mitglied der B-Nationalmannschaft im Casting hat bereits 26 Mal Gold abgeräumt. Und für Kultur- und Sportamtschef Peter Graf ist der Abend ebenfalls etwas Besonderes. Er hat zum 20. Mal die Sportlerehrung in Dillingen organisiert. I
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