Berufsschulleiter bringt Know how nach China
Reise Gottfried Göppel hilft einer Schule in Shenzhen dabei, die Ausbildung nach bayerischem Vorbild zu gestalten
Lauingen In China ist Lauinger Know-how gefragt. Vor Kurzem unterzeichnete der Schulleiter der Staatlichen Berufsschule, Gottfried Göppel, im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums den Kooperationsvertrag mit einer TechnologieSchule in Shenzhen in China, der No.1 Vocational School of Technology. Die Lauinger sollen den Chinesen dabei helfen, das duale berufliche Bildungssystem nach bayerischem Vorbild einzuführen. Ein wichtiges Ziel ist dabei auch die gemeinsame Herausforderung bei der anstehenden Umsetzung von Industrie 4.0 in der beruflichen Bildung.
Im Juli 2016 besuchte eine Delegation des chinesischen Bildungsministeriums die Berufsschule Lauingen. Ihr Wunsch: eine Schulpartnerschaft zwischen der Shenzhen No.1 Vocational School of Technology und der Staatlichen Berufsschule Lauingen.
Nun war Gottfried Göppel, Schulleiter der Staatlichen Berufsschule Lauingen, zu Gast in Shenzhen. Dort unterzeichnete er im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums den Kooperationsvertrag zwischen beiden Schulen. Die Vizebürgermeisterin Shenzhens, Yihuan Wu, der Direktor des Amtes für Bildung in Shenzhen, Jihong Zhang, der Ministerialdirigent des bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, German Denneborg, und der Hauptvertreter der Hanns Seidel Stiftung China, Dr. Bernd Seuling, waren bei der Vertragsunterzeichnung dabei. Göppel machte sich im Rahmen einer Schulbesichtigung mit den Gegebenheiten der Schule in Shenzhen sowie der Ausstattung der Fachräume und Werkstätten vertraut. Außerdem führte er die Lehrer in einem Vortrag in das duale berufliche Bildungssystem ein. Durch die Digitalisierung der Wirtschaft bzw. durch Industrie 4.0 steht auch die berufliche Bildung in Bayern vor neuen Herausforderungen. „Mit dieser Kooperation können internationale Innovationspotenziale gemeinsam erschlossen und eine Win-win-Zusammenarbeit in Zukunftsbranchen geleistet werden“, so Göppel. Von chinesischer Seite besteht der dringende Wunsch, dass verstärkt bayerische Unternehmen sich auch in Shenzhen niederlassen und dual ausbilden.
Im September 1983 wurde die Shenzhen No.1 Vocational School of Technology gegründet. Momentan absolvieren dort circa 4000 Schüler ihre Ausbildung in Vollzeitklassen. Übrigens: Shenzhen lieg an der Südspitze Chinas und grenzt an die Sonderverwaltungsregion Hongkong. Aufgrund des Status der Sonderwirtschaftszone gilt Shenzhen als eine der wohlhabendsten und edelsten Städte Chinas. (dz)