In Zukunft zählen die Straßen
Stadtrat Lauingen muss dem Landratsamt zeigen, wofür Geld ausgegeben wird. Am Marktplatz sind Änderungen geplant
Lauingen Eine Finanzplanung für die kommenden Jahre muss jede Kommune vorweisen können. Lauingen geht bei diesen Überlegungen allerdings mehr ins Detail. Die Stadt muss aufgrund einer Auflage aus dem finanzschwachen Jahr 2016 dem Landratsamt ein sogenanntes „Konsolidierungskonzept“vorlegen. Daran wird im Moment noch gearbeitet.
„Wir müssen an verschiedenen Stellschrauben drehen“, sagt Bürgermeister Wolfgang Schenk. Ausgaben sollen verringert und Einnahmen erhöht werden. Sparen könne man bei freiwilligen Leistungen, wie zum Beispiel einzelnen Zuschüssen für Vereine. Für die Einnahmen sei es wichtig, dass eine Stadt attraktiv bleibt – für junge Familien und für das Gewerbe. „Natürlich können wir als Stadt auch nichts machen, wenn es das jeweilige Unternehmen am Markt gerade schwierig hat“, sagt Schenk. Daher wolle man sich „breiter aufstellen“und auf mehrere Unternehmen setzen – anstatt nur auf wenige große.
Was die Investitionen für die kommenden Jahre betrifft, hat der Bürgermeister schon einen Plan vor Augen: Bis jetzt seien Hochbauar- beiten, wie die Kindergärten oder der Schimmelturm, an der Reihe gewesen. Von nun an soll der Fokus auf dem Straßenbau liegen. „Die Straßen haben wir in den vergangenen Jahren eher stiefmütterlich behandelt“, sagt Schenk.
Ein Projekt steht dabei momentan im Mittelpunkt: Die Polizei macht Schenk zufolge Druck, was die Situation am verkehrsberuhigten Bereich am Marktplatz betrifft. Weil Straße und Fußgängerwege getrennt verlaufen, entstehe dort für Autofahrer noch der Eindruck, sie befänden sich auf einer Durchfahrtsstraße. „Eine Idee ist momentan, die Straße aufzupflastern und so eine gleichberechtigte Ebene zu schaffen.“Das soll in einem runden Tisch mit Behörden und Experten noch genauer besprochen werden. Dann könnte noch in diesem Jahr gebaut werden, sagt Schenk.