Nur nicht hängen lassen
Untere Fußball Ligen Ex-Coach Michael Unger hilft dem SSV Peterswörth aus der Klemme. Nach mäßigem Saisonverlauf verleiht er dem Kreisklassisten neue Motivation
Für den SSV Peterswörth lief diese Saison in der Fußball-Kreisklasse West II überhaupt nicht nach Plan. „Oben mitspielen“lautete die Zielsetzung, doch daraus wurde nichts. Dem holprigen Start folgte eine Niederlagenserie, die Coach Rainer Grimminger verzweifeln ließ. Völlig konsterniert mit kargen zwölf Pluspunkten warf der Spielertrainer zur Winterpause das Handtuch.
Zum sportlichen Schock kam die undankbare Aufgabe für die Abteilungsleitung, in dieser heiklen Situation einen Nachfolger zu finden. Man besann sich des ehemaligen Trainers Michael Unger, der mit seiner Zusage dem aktuellen Tabellenelften aus der Patsche half. „Er ist bis zum Sommer bei uns tätig“, zeigt sich Fußball-Chef Stephan Schwenkreis erst mal froh. Ein längeres Engagement hat der beim FC Gundelfingen wirkende Unger kategorisch ausgeschlossen. „Wir sind bereits auf der Suche nach einem Spielertrainer für die kommende Runde“, so Schwenkreis, der auf eine baldige Lösung dieser Personalie hofft.
Michael Unger hat es immerhin geschafft, die Motivation bei den SSV-Kickern neu zu wecken, was sich auch an den besser besuchten Übungsabenden festmachen lässt. „Wir haben einige Schichtler und Studenten, die nicht regelmäßig trainieren können“, weist Schwenkreis auf die Schwierigkeiten hin. Auch der 36-jährige Abteilungsleiter, der beruflich in der Fassadenbranche tätig ist, weilt oftmals im Ausland.
Gründe für den zähen Start in die Frühjahrsrunde (zwei Niederlagen, ein Sieg) gibt es genug. Zum einen traf der SSV auf Spitzenteams, zum anderen sind die Abgänge von Rainer Grimminger und Feriz Polat nur schwer zu kompensieren. Immerhin Sebastian Behn (Dillingen II) reaktiviert werden, und auch der Trainer selbst will zukünftig aktiv ins Geschehen eingreifen. Darüber hinaus verstärkt der länger verletzte Johannes Winkler das offensive Mittelfeld.
In Sachen Nachwuchsarbeit drücken Schwenkreis große Sorgen: „Da läuft im Moment wenig bei uns. Selbstständig wird derzeit nur eine E-Jugend geführt.“Und das Bild von einer Filiale des FC Gundelfin- gen lässt Stephan Schwenkreis nicht gelten: „Das war vielleicht einmal, ist aber heutzutage nicht mehr so.“Auch im Umfeld besteht Klärungsbedarf. Schwenkreis: „Uns fehlt ein Platzwart.“Seit über einem Jahr teilen sich die beiden Aktiven Andreas Stadler und Kevin Mack diese Arbeit. Dankbar zeigt sich der SSV derweil über die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Gundelfingen.
In den nächsten Spielen gilt es Erfolge einzuheimsen, um den Ankonnte schluss ans Mittelfeld herzustellen. Die Aussichten sind nicht die schlechtesten, weil es die Peterswörther in den restlichen acht Partien mit Konkurrenten auf Augenhöhe zu tun haben. Eines dieser Duelle findet am Sonntag (15 Uhr) gegen den FC Lauingen II statt. Die Gäste liegen zwei Punkte zurück auf Rang zwölf. Auch wenn den SSV im Augenblick nur fünf Zähler vom Abstiegsrang trennen, glaubt man ganz fest an den Klassenerhalt.