Noch einmal gab es Blümchen
Aktion Wir haben nicht verzichtet, sondern geschenkt: In der Fastenzeit machten wir Lesern eine Freude. Zum Abschluss haben wir wieder fünf Menschen überrascht
Landkreis Die 72-jährige Mathilde Weiss sitzt mit ihrem Kater auf ihrer Terrasse in einer Wohnanlage des Betreuten Wohnens im Herzen von Wertingen. Auf ihrer Terrasse hatten vergangene Woche bereits Osterglocken geblüht, doch seien diese bei dem schönen Frühlingswetter viel zu schnell verblüht. Sie freut sich deshalb über einen unverhofften Ersatz. Blumen bedeuten der Hobbygärtnerin viel, rot, gelb und blau blühen sie um sie herum. „Ich brauche die verschiedenen Farben um mich“, sagt sie. Zumal sie noch immer ihrem „Blütenparadies“in ihrem einstigen Haus in Oberthürheim nachtrauert. Dieses musste sie aus gesundheitlichen Gründen verlassen. Blumen helfen ihr darüber hinweg.
Ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert Florian Gerl derzeit beim Arbeiter-Samariter-Bund. So hilft er Führerscheinbewerbern bei Sanitätskursen, greift Senioren helfend unter die Arme und unterstützt tatkräftig das Team des Wertinger Mehrgenerationenhauses. Der 19-Jährige freut sich sehr über die Frühlingsblümchen. Gelbe Narzissen liebt er und wird sie im elterlichen Garten einpflanzen. Die gelbe Farbe bietet einen schönen Kontrast zu den dort überwiegend in roter Farbe blühenden Pflanzen und passt zu den Mohnblumen – seinen Lieblingsblumen. Allerdings bremst eine Pollenallergie den Abiturienten in seiner Begeisterung für die Gartenarbeit etwas aus.
Überrascht und erfreut war Alosia Rieß, als ihr der kleine Frühlingsblumengruß überbracht wurde. Bereits seit 1952 liest die 95-Jährige aus dem Bissinger Ortsteil Hochstein unsere Zeitung. „Ohne unsere morgendliche Zeitungslektüre würde meinem Mann Ludwig, er ist 101 Jahre alt, und mir etwas sich die ehemaligen Wirtsleute noch selbst und haben bis vergangenes Jahr das eine oder andere Mal auch noch im Wirtshaus mitgeholfen, das jetzt von ihrem Sohn betrieben wird.
Erstaunt war auch Friseurmeisterin Erika Grob über die blühenden Frühlingsboten. In ihrer Familie wird seit über 30 Jahren unsere Zeitung gelesen, und darüber hinaus liegen Erika Grob auch die bedürftigen Menschen am Herzen. Schon oft hat die Oberliezheimerin den Erlös aus Aktionen in ihrem Bissinger Friseursalon für die Kartei der Not gespendet, weshalb der kleine Blumengruß für ein großes Danke der Redaktion steht.
Ein kleines Dankeschön sollen auch die Osterglocken für Rosi Elster sein. Die 60-Jährige ist das Gesicht des Café Holzbock, der Traditions-Konditorei in Dillingens Infehlen“, nenstadt. Seit fast 40 Jahren arbeitet sie dort als Bedienung – sie kennt und schätzt man.
„Mir macht meine Arbeit Spaß, vor allem, weil ich so einen guten Chef habe“, sagt sie. Auch der Kontakt zu den vielen Gästen sei ihr wichtig, „ich kenne sie und weiß genau, was wer trinkt und isst“, sagt sie und lächelt. Rosi Elster weiß auch, was Zeitungsleute wollen: Die Getränke müssen wir nicht extra bestellen. Danke.
„Ich brauche die verschiedenen Farben um mich.“Mathilde Weiss Oberthürheim