Die Generalprobe fürs Abitur
Konzert Die Schüler der Q 12 des Lauinger Gymnasiums präsentierten ihr musikalisches Können
Lauingen Was die Besucher beim Konzert des Q12-Additumskurses des Albertus-Gymnasiums erlebten, war wie eine Art „Schulaufgabe“. Denn das Konzert unter der Leitung von Klaus Nürnberger diente den Schülern auch als Generalprobe für das anstehende Abiturvorspiel. Die Schüler präsentierten im Lauinger Rathaussaal die Stücke, die sie für ihre Prüfungen vorbereitet hatten.
Die Pianistin Johanna Holzapfel beeindruckte mit einem lyrischen Klavierstück Edvard Griegs. Dabei brachte sie die träumerischen und zunächst ungewohnten Harmonien des „Heimweh Opus 57“zur Geltung. Einen angenehmen Kontrast dazu bot im Anschluss daran Aileen Bunk auf dem Altsaxofon. Mit marschartigen Triolen und akzentuierten Forte-Passagen wurde das „Concertino Militaire“von Nazaire Beeckman seinem Namen mehr als gerecht.
Die Verzweiflung und Dramatik der Arie „Suicidio!“aus „la Gioconda“von Amilcare Ponchielli wurde von der Sopranistin Sophia Specker mit stimmlicher Gewalt und ausdrucksstarker Mimik und Gestik transportiert. Ebenso begeisterte sie mit ihrer ausgereiften Interpretation einer Arie der Violetta aus Guiseppe Verdis Oper „La Traviata“.
Gefühlvoll und impulsiv wurde es anschließend auf der Klarinette. Anna Wiedemann gelang es, die Variationen von Carl Baermann wirkungsvoll zu entfachen. Ein ganz anderes Kolorit verströmte Jonas Hausmann. Als er am Drumset mit den von Markus Trinkle arrangierten „Variations on Tom’s Solos“einsetzte, stieg die Lautstärke erst einmal um ein Vielfaches im Vergleich zu den vorherigen Stücken an. Dabei bewies der Schlagzeuger sichere Koordination, ausgesprochenes Taktgefühl und bewundernswerte Handfertigkeit.
Südamerikanisches Flair versprühte Mauritz Alefeld mit dem dritten Satz „Brazileira“aus „Scaramouche“ von Darius Milhaud. Der Saxofonist überzeugte insbesondere durch seine rhythmische Lässigkeit und spieltechnische Qualität.
Den krönenden Abschluss des Abends bot die technisch beeindruckende Pianistin Sarah Stolz, unter deren Händen die Suite „Bergamasque“des französischen Impressionisten Claude Debussy volle Wirkung entfaltete. Vor allem das „Prélude“bestach durch die ausgefallenen Akkorde, die einen traumhaften Charakter verbreiteten. Für die beeindruckenden Leistungen erhielten die Schüler sowie die Klavierbegleiter Birgit Nerdinger und Klaus Nürnberger herzlichen Applaus. (dz)