Was passiert im Eppisburger Ried?
Gemeinde fühlt sich von den Behörden übergangen
Holzheim Rainer Egger hatte Holzheims Bürgermeister Erhard Friegel darauf angesprochen. Der Gemeinderat und Jagdvorsteher von Eppisburg wollte wissen, was denn eigentlich künftig im Eppisburger Ried geplant ist. Denn er hatte offenbar von Jägern gehört, dass dort in Zukunft einige Grundstücke aus der Jagd herausgenommen werden sollen, wie Friegel sagt. Weil der Holzheimer Bürgermeister davon noch nichts gehört hatte, wandte er sich an das Landratsamt. Und habe dann von Landrat Leo Schrell eine Antwort bekommen. Eine, die den Rathauschef ärgert.
Denn da habe es geheißen, dass es Gespräche mit der Regierung von Schwaben und dem Naturschutz gebe. „Aber wir, die Gemeinde, die auch Grundstückseigentümer ist, wissen von der Sache gar nichts“, kritisiert Friegel. Ein Umstand, der auch Rainer Egger nicht gefällt: „Wenn die Gemeinde da als Allerletztes gefragt wird, dann ist das nicht in Ordnung.“
Bürgermeister Erhard Friegel spricht von einer alles andere als förderlichen Zusammenarbeit. „Das gefällt mir gar nicht, dass man so etwas von anderen erfährt.“Als das FFH-Gebiet damals gestartet sei, habe es immer geheißen, das Ganze beruhe auf Freiwilligkeit. Schon damals hätten die Landwirte daran ihre Zweifel gehabt. „Und langsam glaube ich fast, dass sie recht hatten“, sagt Friegel klar.
So müsse er nun als Bürgermeister auf die Informationsveranstaltung am 3. Mai um 19.30 Uhr im Holzheimer Vereinszentrum warten, um Antworten zu bekommen. Dort soll es einen runden Tisch zum Eppisburger Ried geben. Dabei ist nach einer Bekanntmachung der Regierung von Schwaben geplant, den Entwurf des Managementplans für das Natura-2000-Gebiet und die darin vorgeschlagenen Maßnahmen vorzustellen und die Planungen zu diskutieren. Eingeladen sind alle Grundstückseigentümer, Landwirte, Vertreter der Gemeinden und Verbände sowie interessierte Bürger.