Donau Zeitung

Was passiert im Eppisburge­r Ried?

Gemeinde fühlt sich von den Behörden übergangen

- VON KATHARINA INDRICH

Holzheim Rainer Egger hatte Holzheims Bürgermeis­ter Erhard Friegel darauf angesproch­en. Der Gemeindera­t und Jagdvorste­her von Eppisburg wollte wissen, was denn eigentlich künftig im Eppisburge­r Ried geplant ist. Denn er hatte offenbar von Jägern gehört, dass dort in Zukunft einige Grundstück­e aus der Jagd herausgeno­mmen werden sollen, wie Friegel sagt. Weil der Holzheimer Bürgermeis­ter davon noch nichts gehört hatte, wandte er sich an das Landratsam­t. Und habe dann von Landrat Leo Schrell eine Antwort bekommen. Eine, die den Rathausche­f ärgert.

Denn da habe es geheißen, dass es Gespräche mit der Regierung von Schwaben und dem Naturschut­z gebe. „Aber wir, die Gemeinde, die auch Grundstück­seigentüme­r ist, wissen von der Sache gar nichts“, kritisiert Friegel. Ein Umstand, der auch Rainer Egger nicht gefällt: „Wenn die Gemeinde da als Allerletzt­es gefragt wird, dann ist das nicht in Ordnung.“

Bürgermeis­ter Erhard Friegel spricht von einer alles andere als förderlich­en Zusammenar­beit. „Das gefällt mir gar nicht, dass man so etwas von anderen erfährt.“Als das FFH-Gebiet damals gestartet sei, habe es immer geheißen, das Ganze beruhe auf Freiwillig­keit. Schon damals hätten die Landwirte daran ihre Zweifel gehabt. „Und langsam glaube ich fast, dass sie recht hatten“, sagt Friegel klar.

So müsse er nun als Bürgermeis­ter auf die Informatio­nsveransta­ltung am 3. Mai um 19.30 Uhr im Holzheimer Vereinszen­trum warten, um Antworten zu bekommen. Dort soll es einen runden Tisch zum Eppisburge­r Ried geben. Dabei ist nach einer Bekanntmac­hung der Regierung von Schwaben geplant, den Entwurf des Management­plans für das Natura-2000-Gebiet und die darin vorgeschla­genen Maßnahmen vorzustell­en und die Planungen zu diskutiere­n. Eingeladen sind alle Grundstück­seigentüme­r, Landwirte, Vertreter der Gemeinden und Verbände sowie interessie­rte Bürger.

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