Fachliche Argumente werden durchweg ignoriert
Zum Artikel „Flutpolder treiben Wasser in die Augen“vom 24. März: Eigentlich sollte es den Verantwortlichen die Schamesröte ins Gesicht treiben, wie man mit den Menschen hier im Landkreis und besonders mit den Betroffenen der Polderstandorte umgeht. Ja, die Polder sind beschlossene Sache, waren sie von Anfang an. Deshalb sind auch alle „Dialoge“ad absurdum geführt worden. Fachliche Argumente zählen nicht und werden durchweg ignoriert, besonders die Forderung nach Untersuchungen und Maßnahmen an den Zubringern wie Iller, Lech oder Isar.
Es war nie geplant und deshalb nicht möglich, mitzureden. Die wenigen „Einlassungen“, wie die punktuellen Deichrückverlegungen, und „sogenannte Erfolge“, wie der Wechsel der Standorte von nördlich nach südlich der Donau, waren geplant und psychologisch genau kalkuliert. Man hat uns von Anfang an geistigen Gängelband geführt! Deshalb sind das keine Erfolge, sondern nur Illusionen. An den Poldern ändert das nichts! Es wird das Ende der Riedbauern und ihrer Existenz spätestens in zehn Jahren sein, wenn die Polder gebaut und erst mal geflutet sind. Dann ist es zu spät für einen erfolgreichen Widerstand. Der muss jetzt und mit allem Nachdruck erfolgen. Man darf sich nicht von den „sogenannten Institutionen“blenden und sich den Schneid billig (viel zu billig!) abluchsen lassen. Solche Veranstaltungen hatten wir in den vergangenen zwei Jahren genug, wo man uns die Polder verkauft hat, denn eine Aussage bleibt: Die Polder werden auf jeden Fall gebaut, auf unserem Land im schönen Donauried. Liebe Leut, es geht um die nackte Existenz! Da fällt mir nur noch Karl Valentin ein: Mögen täten wir schon wollen, aber dürfen haben wir uns nicht getraut. Michael Audibert,
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