Es gibt manche Ställe, die man zusperren sollte
Zum Artikel „Sie kritisieren „Gängelung durch Veganer“vom 12. April: Der Bayerische Bauernverband (BBV) fragt sich, was denn noch alles in Sachen Tierwohl auf die Landwirtschaft zukommt. Und ich frage mich, was noch alles von der Landwirtschaft auf Natur, Mensch und Tier zukommt. Nitrat im Trinkwasser, Pflanzengifte, die Bienen und andere Insekten schädigen und töten, immer schneller werdender Rückgang der Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren, ausgelaugte Böden, Antibiotika im Stall, MRSA, Glyphosateinsatz, auch auf Greening, Ferkel ohne Betäubung kastrieren und die Schwänze abschneiden, Schreddern der männlichen Küken, Ausbrennen von Hornansätzen bei Kälbern, Qualzuchten nur für den Profit auf Kosten der Tiere. Das reicht ja wohl zur Entfremdung der Gesellschaft.
Welche bescheidenen Grundkenntnisse fehlen uns denn? Dass man so nicht mit Umwelt und Tieren umgeht, dazu reicht es allemal! Ich meine, ganzjährige Anbindehaltung ist Tierquälerei und gehört verboten. Es gibt wohl manche Ställe, die man zusperren sollte. Unternehmerische Freiheit im Umgang mit Lebewesen kann ich nicht tolerieren. Der BBV soll sich endlich selbst hinterfragen und nicht ständig die Schuld bei Handel, Konsumenten und Politik suchen. Die verantwortliche Politik ist ein Trauerspiel, da hat der BBV recht. Petra Hien,