Minimaler Druck im Abstiegskampf
Fußball Bayernliga Süd FCG-Trainer Schabel setzt vor dem Heimspiel-Doppel des FCG bewusst auf Lockerheit
Ein Spagat ist für Fußballer eine schwere bis unmögliche turnerische Übung – und im übertragenen Sinn gilt das auch im mentalen Bereich. „Wir müssen den Spagat hinbekommen“, erklärt Karlheinz Schabel, Trainer beim Bayernliga-Schlusslicht FC Gundelfingen, vor den beiden Heimspielen am heutigen Samstag (15 Uhr) gegen den TSV Landsberg und am Ostermontag (14.30 Uhr) gegen den FC Ismaning, und führt aus: „Einerseits müssen wir uns die Lockerheit bewahren, Mut zeigen – und andererseits doch die nötige Disziplin an den Tag legen.“
Obwohl es gegen zwei direkte Konkurrenten im Abstiegskampf geht, will Schabel keinen Druck aufbauen. Ganz im Gegenteil: „Ich bin schon zu lange im Fußball dabei, dieses Wochenende ist noch nicht entscheidend. Und erzwingen lässt sich ohnehin nichts.“Das hat er seinen Schützlingen unter der Woche verdeutlicht und sie dafür gelobt, „dass wir schon die zweite Halbzeit gegen den SV Heimstetten (1:2) und dann die 90 Minuten beim FC Pipinsried (0:0) ohne Gegentor geblieben sind. Das ist die Basis, darauf wollen wir aufbauen.“
Im Training wurde aber nicht nur an der Arbeit „gegen den Ball“gefeilt, auch die Spieleröffnung und schnelle -verlagerung ist Schabel wichtig: „Ich rechne besonders gegen Landsberg damit, dass die uns etwas Raum geben, da müssen wir dann den Ball schnell und vor allem präzise zum Mitspieler befördern. Dann werden sich auch die Lücken auftun.“
Angesichts der Doppelbelastung wird der Trainer auch etwas rotieren lassen. „Allerdings wird es am Montag keine fünf, sechs Wechsel geben. Wir wollen erst einmal eine Grundformation finden, dann sehen wir weiter“, so der B-Lizenz-Inhaber. Verzichten muss er auf Innenverteidiger René Schröder, der nach seinem Platzverweis in Pipinsried für zwei Partien gesperrt wurde – und auf Offensivkraft Stefan Winkler. „Die muskulären Probleme aus der Vorwoche spielen keine Rolle mehr, jetzt hat er eine Entzündung im Knie. Vermutlich spielen dabei auch die harten Böden der vergangenen Wochen eine Rolle“, so Schabel, der weiß: „Das können wir ohnehin nicht ändern, jammern nutzt in dem Fall gar nichts. Jetzt gilt es,
dass wir die Aufgaben annehmen, obwohl die beiden Leistungsträger fehlen.“(wab) FC Gundelfingen: Trenker, Behrens; Grötzinger, Schnelle, Reutter, Laubmeier, Yasar, Marianek, Kühn, Weichler, Müller, Schmid, Wiener, Brandt, Scheu, Lohr, Wirth, Levet