Ammersee: Töpfermarkt in Dießen
Am Westufer des Ammersees treffen sich an Christi Himmelfahrt Kunsthandwerker aus aller Welt: 150 Töpfer aus 14 europäischen Ländern und aus China präsentieren vom 25. bis 28. Mai auf dem Dießener Töpfermarkt ihre Kreationen. Zwischen 10 und 18 Uhr können Besucher auf dem Markt glasiertes Geschirr, Vasen und Plastiken entdecken oder auf dem „Keramikweg“durch den historischen Ortskern einen Blick in die offenen Werkstätten und Ateliers werfen. Seit dem Mittelalter wird in Dießen das Töpferhandwerk betrieben. Kein Wunder also, dass es die Künstlerkolonie am Ammersee mit ihrem Töpfermarkt unter die Top Ten der Keramikmärkte Europas geschafft hat. (li)
Hier wirken dieselben Kräfte wie im Rennwagen
am Schienenstrang beschleunigen die Bahn immer stärker. Kraftvoll, als träte ein unsichtbarer Fahrer voll aufs Gas, aber trotzdem geschmeidig ohne jedes Ruckeln jagt das Gefährt auf das rote umgedrehte U des Bogens zu. Auf dem Weg nach oben fühlt sich der Fahrgast leicht, fast schwerelos. Der Wagen macht auf der Hälfte des Aufstiegs eine Vierteldrehung und kommt in gemütlichem Tempo auf der Spitze an. So gemütlich, dass Zeit bleibt für einen Blick auf die schillernde Oberfläche des Mittelmeers in etwa zehn Kilometern Entfernung.
Dieser Moment der Ruhe hält nur für ein, zwei Sekunden an, dann rast man wieder 112 Meter senkrecht nach unten, beim Übergang zurück in die Horizontale drückt das Vierfache des Körpergewichts auf den Fahrgast. Dann bremsen weitere Magnetfelder den Schlitten wieder herunter. Ein besonderes Leckerli für Freunde des Adrenalin-Kicks haben die Ingenieure auch noch eingebaut: Bei stärkerem Gegenwind schafft der Wagen den letzten Meter über die Spitze nicht und saust stattdessen rückwärts zurück zum Ausgangspunkt: „Das ist aber kein Problem: Die Magnete, die für die Beschleunigung beim Start zuständig sind, funktionieren dann auch als Bremse“, sagt Luis Valencia.
Die Fahrt ist ein Sprint von 30 Sekunden, aber ein eindrucksvoller. Das findet auch Marc Gene, ehemaliger spanischer Formel1-Pilot und derzeit Ferrari-Testfahrer: „Die Beschleunigung entspricht dem eines Formel-1-Autos. Auch die Kräfte, die auf den Körper wirken, entsprechen denen in einem Rennwagen.“
Mit dem Park und der großen Achterbahn will Ferrari seinen Fans in Europa einen zweiten Anziehungspunkt neben der Heimstätte
Anreise Lufthansa fliegt mehrmals täglich ab 89 Euro von München aus nach Barcelona und zurück.
Transfer Vom Flughafen Barcelona El Prat aus braucht man etwa eine Stunde für die Fahrt zum Park per Taxi oder Mietwagen. Außerdem gibt es Shuttle Angebote. Mit dem Zug kann man ebenfalls anreisen. Port Aventu ra verfügt über eine eigene Haltestelle an der Linie R 16. Zudem gibt es weitere Shuttleangebote vom Bahnhof Camp de Tarragona.
Maranello in Italien bieten. Seit 2010 gibt es mit Ferrari World bereits einen Themenpark unweit der Formel-1-Strecke von Abu Dhabi. Mit PortAventura hat die Autoschmiede einen europäischen Partner gefunden, der viel Erfahrung hat im Unterhaltungsgeschäft: Der Park bei Tarragona ist das größte Freizeit-Resort Spaniens und will mithilfe des neuen Parks die Marke von fünf Millionen Besuchern pro Jahr knacken. Neben einem spektakulären Vergnügungspark gehören noch ein Wasserpark, drei Golfkurse und vier Hotels zu dem Entertainment-Riesen. Angesichts von 100 Millionen Euro Investitionssumme klingen die Worte des PortAventura-Chef Arturo Mas Sarda nicht aufgesetzt: „Ferrari Land ist das ambitionierteste Projekt in der Geschichte von PortAventura und heute sind unsere Träume wahr geworden.“
Für die Techniker stellten sich beim Bau der Achterbahn „Red Force“zwei Herausforderungen: der Wind und die Steuerung des Systems. Windige Tage können zu Bauverzögerungen führen, weil man ab bestimmten Stärken nicht mehr sicher und präzise mit dem Kran arbeiten kann. Die einzelnen Bauteile wurden daher am Boden montiert und dann in größeren Sektionen aufgebaut, sagt TechnikChef Valencia: „Am Ende mussten wir nur sieben Mal mit dem Kran arbeiten, bis die Bahn stand.“Auch für die Statiker war der Wind eine relevante Größe: Zu den normalen Kräften, die auf die Bahn wirken, kommen die 90 Quadratmeter der drei riesigen Ferrari-Logos. Die Konstruktion muss also so stark sein, dass sie auch bei Sturm nicht einknickt. Die zweite Herausforderung sei die Synchronisation der Generation und folgt diversen Sportwagen aus der Drohnen-Perspektive entlang verschiedener Sehenswürdigkeiten wie der Chinesischen Mauer oder durch die Innenstadt von St. Petersburg.
Zumindest ist das so, wenn die freundlichen Mitarbeiter am Eingang die Besucher nicht mit einem „Sorry, technical problems“wieder wegschicken. Denn auch durch die kleineren Attraktionen des Parks ziehen sich am Eröffnungstag die Probleme. Die nebeneinanderstehenden „Thrill Towers“sollen eigentlich den Nervenkitzel des freien Falls bringen und von der Gestaltung her an die Kolben eines Ferrari-Motors erinnern. Doch hier scheint sich der Kolbenfresser eingeschlichen zu haben. Mal müssen die Sicherheitsbügel nochmals geöffnet und neu geschlossen werden, mal müssen die Gäste komplett raus und die Anlage macht leer einen Testlauf. Erklärungen dafür gibt es nicht wirklich – außer einem freundlichen Lächeln und drei Worten: „Sorry, technical problems.“
Was funktioniert, sind die spektakulären Rennsimulatoren: Die Besucher können in einem beweglichen Formel-1-Chassis mit Rennlenkrad vor einer Wand aus drei Flachbildschirmen virtuelle Runden über die Strecke des SpanienGrand-Prix drehen. Zumindest, wenn sie nicht über 1,95 Meter groß sind. Ein Besucher muss seinen reservierten Platz aufgeben: Der Sitz ist zwar ganz nach hinten geschoben, sein Knie blockiert aber weiterhin das Lenkrad.
Andere Attraktionen sind noch gar nicht in Betrieb. In der „PitLane“können die Besucher künftig ihre Eignung als Boxencrew testen. Für einen Aufpreis kann der Rennsportfan mit Originalwerkzeug die Reifen eines Formel-1-Wagens wechseln. Die Zeit wird gestoppt. Doch an der großen Halle weisen nur diverse Plakate auf den großen Eröffnungstag hin, die Türen selbst sind verrammelt. An der KinderRennstrecke „Maranello Grand Race“, bei der der Nachwuchs mit Kleinformat-Ferraris auf Schienen seine Runden drehen darf, wird am Eröffnungstag fleißig gearbeitet. „Technical problems?“Nein, bedeutet der nette Schrauber auf der Fahrbahn. Aber fahren kann man trotzdem nicht am Eröffnungstag.
Kurz informiert Eine Herausforderung: der Bau dieser Achterbahn Spektakuläre Rennsimulatoren