Mut zu offenen Worten
Aktion Wie Prinz William und Lady Gaga Menschen mit psychischen Problemen helfen
London/Los Angeles Der britische Prinz William und die Pop-Sängerin Lady Gaga werben gemeinsam für einen offeneren Umgang mit psychischen Krankheiten – mit offenen Worten. Man müsse alles unternehmen, um das Thema zu enttabuisieren, sagte Lady Gaga in einem Video-Telefonat mit dem Prinzen, das der Kensington-Palast am Dienstag auf Facebook veröffentlichte.
„Auch wenn es hart war: Das Beste, was mir während meiner psychischen Krankheit passieren konnte, war, mit anderen darüber zu reden“, sagte die Pop-Diva. Sie hatte im vergangenen Jahr erklärt, an einer posttraumatischen Belastungsstörung zu leiden. William lud sie zu einem Treffen in London ein, um über weitere gemeinsame Hilfsmaßnahmen zu sprechen.
William setzt sich mit Ehefrau Kate und Bruder Harry mit der Aktion „Heads Together“für mehr Offenheit im Umgang mit psychischen Krankheiten ein. Auch aus ganz naheliegenden Gründen: Sein Bruder Harry hatte in einem weltweit beachteten Interview am Sonntag erstmals von seinen eigenen psychischen Problemen nach dem Unfalltod seiner Mutter Diana im Jahr 1997 erzählt. Er habe den Tod seiner Mutter verdrängt, sagte er der Zeitung The Telegraph. „Das hatte sehr ernsthafte Auswirkungen nicht nur auf mein persönliches Leben, sondern auch auf meine Arbeit.“
Für das Interview lobte ihn sogar die britische Premierministerin Theresa May. Der Mut von Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen und über ihre Erfahrungen sprechen, helfe, das Stigma um mentale Gesundheit zu bekämpfen, sagte sie. (dpa)