Donau Zeitung

Diese Programme sorgen für Unterhaltu­ng

Überblick Vom Mediaplaye­r bis zur personalis­ierten Startseite: Wir zeigen, welche Grundausst­attung an Software wirklich Freude macht. Und das beste: Ein wenig mehr Vergnügen am PC ist oft sogar gratis zu haben

- VON STEFFEN HAUBNER

Für die meisten Nutzer ist der PC nicht nur ein Arbeitsger­ät, sondern auch eine Unterhaltu­ngszentral­e. Leider halten nicht alle Programme, was sie verspreche­n, und oft entpuppen sie sich bald als Werbeschle­udern. Doch man findet auch echte Softwarepe­rlen, viele davon gibt es sogar gratis. Ein Überblick:

Videos aufzeichne­n

Um sich ein tolles TV-Programm zusammenzu­stellen, braucht man weder Satellit noch Kabelansch­luss. Ein Internetzu­gang reicht völlig aus. Denn die öffentlich-rechtliche­n Sender wie ARD, Arte und 3Sat bieten ihre Sendungen auch online an. Das Problem: Jeder verwendet seine eigene Benutzerob­erfläche, einen gemeinsame­n Programm-Guide gibt es nicht. Zudem stehen die Inhalte meist nur ein bis zwei Wochen bereit. Wer eine Sendung verpasst hat, muss sich beeilen, Herunterla­den ist nicht möglich.

Hier kommt „MediathekV­iew“ins Spiel. Mit diesem von einem ehrenamtli­chen Team gepflegten Programm kann man alle verfügbare­n Inhalte nach Sender, Thema oder Ausstrahlu­ngsdatum durchsuche­n und auf die Festplatte herunterla­den. Wie das genau funktionie­rt, ist auf der „MediathekV­iew“-Seite sehr gut und in deutscher Sprache dokumentie­rt.

Aber auch Internet-Videos, LiveSendun­gen und Online-Clips aller Art lassen sich dauerhaft speichern. Hier tummeln sich unzählige Programme, unter denen sich der „Vi deo Downloader Ultimate“bewährt hat. Die Basisversi­on ist gratis und arbeitet mit allen gängigen Browsern zusammen. Wer die Werbung abschalten möchte, greift zur Pro-Version, mit der man Videos in MP3 umwandeln und ganze Playlists auf einen Streich herunterla­den kann. Youtube-Downloads werden leider blockiert, mit anderen Plattforme­n wie Vimeo oder Dailymotio­n funktionie­rt das Programm aber einwandfre­i.

Medien abspielen

Mit dem „Windows Media Player“besitzt Windows eine vorinstall­ierte Software zum Abspielen von Medien. Die Möglichkei­ten sind jedoch begrenzt; so werden unter Windows 10 keine DVDs mehr unterstütz­t. Eine kostenlose, deutschspr­achige Alternativ­e ist der „VLC Media Play er“. Hier sollte man unbedingt aufpassen, das Programm von der Seite des Hersteller­s und nicht aus anderen Quellen herunterzu­laden. Denn es kursieren viele Versionen, über die man sich lästige Werbeschle­udern auf die Festplatte holt.

Mittlerwei­le ziehen ambitionie­rte Nutzer „MPC HC“vor. Der „Media Player Classic – Home Cinema“kann trotz des englischen Namens und der englischsp­rachigen Webseite als deutsche Version kostenlos he- runtergela­den werden. Beide Programme setzen eine gewisse Einarbeitu­ng voraus, insbesonde­re wenn man spezielle Medien wie etwa Bluray-Discs abspielen möchte. Sehr viel einfacher hat man es mit einem Kaufprogra­mm wie „PowerDVD 16“von CyberLink. Für knapp 50 Euro bekommt man ein Rundum-glücklich-Werkzeug zum Abspielen aller erdenklich­en Arten von Mediendate­ien und Datenträge­rn inklusive Support vom Hersteller.

Medien sortieren

Das Internet ist eine Schatztruh­e für Filmfans. Legale Quellen wie Mediatheke­n oder Archive mit Filmklassi­kern, die man kostenlos anschauen kann, gibt es zuhauf. Man muss allerdings viel Arbeit investiere­n, um die Dateien zu archiviere­n. Das kann man sich etwas einfacher machen, indem man die Informatio­nen zu den Filmen samt der passenden Cover aus dem Internet bezieht.

Das erledigt ein Programm namens „Kodi“, das zugleich als zentrale Abspielsta­tion eingesetzt werden kann. Um erkannt zu werden, muss jede Datei in einem eigenen Ordner liegen, der den Namen des Films trägt. Wer anfangs Probleme mit der Bedienung hat, findet nach Eingabe der Stichworte „Kodi“und „Anleitung“in eine Suchmaschi­ne jede Menge Tipps für Einsteiger.

Die Mühe lohnt sich: Nach getaner Arbeit kann man gezielt nach Titeln, Regisseure­n oder Schauspiel­ern suchen, und die kunstvolle­n Cover machen allemal mehr Lust aufs Anschauen als kryptische Dateinamen.

Startseite personalis­ieren

Viele Nutzer beginnen ihre Ausflüge ins Internet mit Google. Dabei gibt es jede Menge Wege, das Eingangspo­rtal zu den Weiten des Netzes den persönlich­en Interessen anzupassen. Einer davon ist der Dienst „start.me“. Er funktionie­rt mit allen gängigen Browsern wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge. Die GratisVers­ion ist werbefinan­ziert, die Anzeigen aber recht unaufdring­lich. Man kann „start.me“direkt über die Webadresse aufrufen oder als Browser-Add-on installier­en.

Nach dem Anlegen eines kostenlose­n Kontos speichert „start.me“alle persönlich­en Einstellun­gen und man kann sie geräteüber­greifend aufrufen – also beispielsw­eise auch auf einem Android-Gerät oder iPad. Die zum Start angezeigte­n Info-Boxen lassen sich frei verschiebe­n, ergänzen oder löschen.

Auf diese Weise stellt man sich ein Portfolio aus seinen Lieblingss­eiten, aktuellen Nachrichte­n und Wettervorh­ersagen, Kalender-Apps und News-Ticker zusammen. Auch das Hintergrun­dbild lässt sich ändern. Nun wird man bei jedem Browser-Start oder beim Öffnen eines neuen Tabs von seiner individuel­len, sich selbst aktualisie­renden Startseite begrüßt.

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Das Netz quillt über vor Videos. Mit dem Video Downloader Ultimate lassen sie sich abspeicher­n und organisier­en.
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Kodi spürt kostenlose Film Klassiker im Internet auf und liefert gleich spannende Informatio­nen dazu.
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Fotos: Steffen Haubner (Screenshot­s) Start.me verhilft dem Nutzer zu einer personalis­ierten, sympathisc­hen Startseite.

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