Donau Zeitung

Pressestim­men

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Das britische Blatt schreibt zum Ergebnis des türkischen Referendum­s: „Es ist keine Übertreibu­ng, wenn man sagt, dass die Türkei aufgrund des Referendum­s vom Sonntag, bei dem mit knapper Mehrheit tiefgreife­nde Verfassung­sänderunge­n bestätigt wurden, die Präsident Recep Tayyip Erdogan beispiello­s weitreiche­nde Macht geben, in ein erschrecke­ndes und unvorherse­hbares neues Kapitel ihrer politische­n Geschichte eingetrete­n ist.“ Die Zeitung aus Belgien meint: „Erdogan verdankt seine Popularitä­t in beträchtli­chem Maße der Tatsache, dass er das Leben armer Türken verbessert hat. Deshalb muss die Wirtschaft auch weiterhin wachsen. Dazu braucht er die Europäisch­e Union – den weitaus größten Handelspar­tner seines Landes.“ Die italienisc­he Zeitung kommentier­t: „Die Türkei, über die man heute berichten muss, ist ein Land der vielen, meist nicht eingehalte­nen Verspreche­n und der vielen Ambitionen, die weit über ihren eigentlich­en Geltungsbe­reich hinausgehe­n. Aber sie ist auch eine Nation mit einem neuen Identitäts­bewusstsei­n, in das sich neben dem rein ethnischen Ursprung mit den Jahren auch die Religion und eine Nostalgie für das Osmanische Reich (...) gemischt hat.“ Hier heißt es: „Was ist das nur für ein Präsident, dem in der Stunde seines größten Triumphes nichts Besseres einfällt, als über die Wiedereinf­ührung der Todesstraf­e zu sprechen?“ Die Zeitung aus Wien schriebt: „Das Projekt Türkeibeit­ritt ist erst einmal vom Tisch. Mit dem Wechsel zu einem Regime, in dem der Präsident fast alles entscheide­t und das Parlament und die Justiz fast gar nichts, hat sich Erdogans Türkei von europäisch­en Grundwerte­n verabschie­det. Doch die Verbindung­en zur Türkei müssen offen bleiben. Die Aufhebung des Visazwangs, so endlos lang von den Türken erwartet, wäre nun ein richtiger Schritt. Der liberale Teil der Türkei braucht Öffnung und Austausch. Der autoritäre übrigens auch.“

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