Duo „Zaruk“in der Synagoge
Vorschau Jüdische Musik aus Madrid
Binswangen Einer der jüngsten Triebe der kreativen Madrider Musikszene ist das Duo Zaruk, bestehend aus der Cellistin Iris Azquinezer und dem seit zehn Jahren in Spanien lebenden deutschen Gitarristen Rainer Seiferth.
Das Duo tritt in der Alten Synagoge Binswangen am Montag, 1. Mai, um 18 Uhr auf.
In ihrem Repertoire widmet sich Zaruk ganz der Musik der sefardischen Juden, die Ende des 15. Jahrhunderts aus Spanien vertrieben wurden und sich in verschiedenen Regionen des Mittelmeerraumes ansiedelten. Ihre Lieder sind eingefärbt von den Klängen dieser Gegenden, und immer ist in ihnen auch ein Hauch von Wehmut zu spüren über die verlorene spanische Heimat, Sefarad.
Die mündliche Überlieferung dieser Melodien ließ viele unterschiedliche Interpretationen und Instrumentierungen entstehen. Diesen Spielraum nutzen die beiden Ausnahme-Musiker im besten Sinne des Wortes: In Zaruks Arrangements finden Klassik, Jazz und traditionelle Musik, Komponiertes und Improvisiertes, Minimalismus und Virtuosität gemeinsame Wege und erschaffen dabei Bilder von großer Ausdruckskraft und Farbentiefe.
Iris Azquinezer stammt aus einer jüdischen Familie, und sefardische Lieder wurden ihr schon als Kind zum Einschlafen vorgesungen. Einige dieser Melodien finden sich wieder im Repertoire von Zaruk.
Rainer Seiferth ist auch musikalisch ein Nomade – der studierte klassische Gitarrist ist seit Jahren in Jazz-, Alter Musik-, Weltmusikund Folk-Ensembles zu hören. Neben seinem eigenen Trio Solano ist er Gitarrist der toledanischen Nyckelharpa-Spielerin und Sängerin Ana Alcaide. Seiferth spielt neben der klassischen Gitarre auch Vihuela, Barockgitarre und Cittern.
Reservierungen nimmt die Geschäftsstelle des Förderkreises unter 09071/51-145 oder synagoge@bndlg.de entgegen. Die Abendkasse öffnet um 17.15 Uhr. (pm)