Vorfreude aufs Derby
Untere Fußball Klassen Schretzheim feiert seinen Aufstieg und hofft jetzt, dass Rivale SSV Dillingen die Kreisliga hält. Spitzenduell der AK West III in Tapfheim gegen den SVD
Da kann sich selbst der FC Bayern München heuer noch eine Scheibe abschneiden: Bereits Mitte April, fünf Spieltage vor Saisonschluss, sicherte sich der BC Schretzheim den Meistertitel in der Fußball-Kreisklasse West II. Zweitbestes Landkreis-Team ist hier die SG Bächingen/Medlingen auf Rang fünf – allerdings schon acht Punkte hinter dem Relegationsrang (Neumünster-U.) – und damit wohl chancenlos. In Sachen Abstieg muss sich Zehnter SSV Peterswörth noch leichte Sorgen machen. Allerdings beträgt der Vorsprung auf das Schlusslicht-Duo mit dem TSV Wasserburg und FC Lauingen II immerhin fünf Punkte. Und die Wörther haben zudem ein Spiel weniger ausgetragen.
Derweil ist die Freude in Schretzheim über den Kreisliga-Aufstieg groß. Abteilungsleiter Ernst Kreuzer: „Vor fünf Jahren standen wir kurz vor dem Ende. Wir hatten nur sehr wenige Spieler und der sportliche Erfolg blieb aus. Als Peter Piak als Trainer vor drei Jahren kam und auf Anhieb den Aufstieg in die Kreisklasse schaffte, war das die Kehrtwende. Die nach und nach verpflichteten Lizenz-Trainer Uli Bunk und Markus Kapfer waren zwei weitere Glücksgriffe für uns.“
Piak ist inzwischen Sportleiter bei der Kleeblättlern und wirft einen Blick auf seine Truppe: Ich denke, wir sind mit unserem Kader sehr gut aufgestellt. Wichtig war, dass alle Perspektivspieler frühzeitig zugesagt haben.“Dank eines Altersdurchschnitts von 23 Jahren bei beiden Mannschaften sieht Peter Piak noch genügend Entwicklungspotenzial und ergänzt: „Wir haben eine eigenständige Jugendarbeit, da stoßen immer wieder Spieler in den Seniorenbereich hinzu. Nichtsdestotrotz werden wir Spieler hinzunehmen, die die Herausforderung beim BCS annehmen wollen.“
Glücklich äußerst sich auch Trainer Uli Bunk: „Der Titel ist die Belohnung für die harte Arbeit, die die ganze Mannschaft in den vergangenen Monaten und Jahren geleistet hat. Wenn man bedenkt, dass wir nur fünf Punkte abgegeben haben und sonst alle Spiele für uns entscheiden konnten, dann ist der Aufstieg keinesfalls unverdient.“Für seine Spieler sei es perspektivisch wichtig, nun den nächsten Schritt zu gehen: „In der Kreisliga herrscht schon ein höheres Leistungslevel, weshalb sich unsere vielen jungen Spieler perfekt weiterentwickeln können.“
„Ich bin mit der Entwicklung sehr zufrieden, meine Erwartungen haben sich zu hundert Prozent erfüllt“, ergänzt Peter Piak und blickt schon mal etwas in die Zukunft: „Der BCS ist wieder auf Augenhöhe mit dem Kreisstadtverein SSV Dillingen. Wir hoffen natürlich, dass dieser die Klasse hält und wir nächstes Jahr ein richtig geiles KreisligaDerby haben.“
Kreisklasse Nord II: In der Schwester-Gruppe geht es definitiv noch spannender zu. Hier streitet sich ein Quartett um Titel und Aufstiegs-Relegationsrang. Aktuell rangiert die SG Unterringingen/Amerdingen (40) einen Zähler vor Eggelstetten (39) und einen weiteren vor dem TSV Binswangen sowie Riedlingen (je 38). Schlusslicht TSV Bissingen muss mit fünf Punkten Rückstand wohl schon für die A-Klasse planen. Andererseits: Noch bleiben fünf Spiele, um das Blatt noch zu wenden.
A Klasse West III: Gleichauf führen der SV Donaualtheim und SC Tapfheim (je 55). Dritter BCS II (53) und allenfalls noch Vierter Landshausen (48) könnten noch ins Titelrennen eingreifen. Am Sonntag kommt es in Tapfheim zum Topduell gegen den SVD. Abgeschlagen sind Bächingen/Medlingen II (4) und wohl auch SV Bachhagel (13). Bachhagel ist allerdings zwei Spiele im Rückstand – zwei Siege, und der Anschluss wäre wiederhergestellt.
B Klasse West III: VfL Zusamaltheim (45), SV Villenbach (41, ein Spiel weniger) oder gar BSC Unterglauheim (39) – so lautet die Meisterfrage. Platz zwei berechtigt immerhin noch zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation.
In der AK West II und BK West IV sind die Landkreis-Teams mit Blick auf den Titel oder im Tabellenkeller außen vor.