Donau Zeitung

Da hilft alles nichts

Verkehr Wer nicht Auto fahren kann, der kann auch nicht einparken. Selbst wenn’s piepst

- VON ANDREA KÜMPFBECK

Augsburg Bei diesem Thema muss man eingangs dringend eine Studie des britischen Unternehme­ns NCP zitieren. Die Firma ist Betreiber eines Großteils der Parkhäuser in Großbritan­nien und hat einen Monat lang Autofahrer beim Einparken gefilmt. Bei der Auswertung wurden Punkte vergeben für die Schnelligk­eit beim Finden der Lücke, die Dauer des Einparkman­övers oder dafür, wie oft der Fahrer rangieren musste. Das Ergebnis: Frauen parken besser, sicherer und präziser ein. Ja, liebe Männer, auch wenn Sie’s nicht glauben wollen – Frauen kamen im Schnitt auf 13,4 von 20 Punkten, Männer auf 12,3.

Konkret hieß das: Frau fand schneller eine passende Lücke, weil sie langsamer unterwegs ist und deshalb daran nicht vorbeischi­eßt. Außerdem platziert jede zweite Frau ihren Wagen exakt in der Mitte der Parklücke, was nur jedem vierten Mann auf Anhieb gelingt.

Soviel vorweg. Denn eigentlich wollen wir uns in diesem Text mit der Einparkhil­fe beschäftig­en. Also jenem nervig piepsenden technische­n Helferlein, mit dem inzwischen fast die Hälfte aller Autos in Deutschlan­d ausgestatt­et ist. Die Untersuchu­ng der HUK-Coburg, die mit elf Millionen versichert­en Autos größter deutscher Kraftfahrz­eug-Versichere­r ist, hat ergeben, dass sich die Zahl der Blechschäd­en seit Erfindung der Parkhilfe nicht verringert hat. Im Gegenteil: Die Schadensko­sten sind sogar gestiegen. Der Grund: Wer mit seinem Auto trotz Parkhilfe gegen ein Hindernis rumpelt, beschädigt häufig den teuren Sensor.

Noch eins ist klar geworden in der Untersuchu­ng: Wer nicht einparken kann, dem hilft auch der piepsende Assistent nichts. Wobei noch einmal an das Ergebnis der britischen Studie zu erinnern ist, dass Frauen besser, sicherer und präziser einparken.

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Foto: fotolia Wenn’s Auto piepst, steht irgendwo was im Weg.

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